Von: mk
Algund/Schlanders – Der Gemeinderat von Algund hat laut Medienberichten Anfang Jänner beschlossen, Umweltgelder in der Höhe von zwei Millionen Euro für den Ausbau der Umfahrung Forst bereitzustellen. Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau widerspricht diese Entscheidung dem Zweck von Umweltgeldern.
Das Landesgesetz Nr. 2 von 2015 (Art. 2 (2) beschreibe eine sehr breite Palette von Maßnahmen. So seien neben Maßnahmen für die betroffenen Gewässerökosysteme zugunsten von Natur, Landschaft und Ökosystemen sowie Klimaschutz und auch Maßnahmen im Bereich des technischen Umweltschutzes vorgesehen.
Im Februar 2015 habe die Umweltschutzgruppe Vinschgau den Vinschger Gemeinden konkrete Vorschläge zur Verwendung der Umweltgelder unterbreitet.
„Falls in der Gemeinde Algund keine Belastungen durch Wassernutzung aufgetreten sind, gibt es folgende weitere Möglichkeiten um die Qualität der Naturlandschaft zu verbessern und zur Aufrechterhaltung von Biotopen beizutragen: Aktionen und Projekte zur Aufrechterhaltung von Lebensräumen für Fische, Vögel, Amphibien, Insekten…(Verbesserung des Gewässerzustandes), die Bekämpfung bzw. Eingrenzung der Ausbreitung von Neophyten (in Zusammenarbeit mit Forstbehörde und Abteilung 28), der Einsatz von nicht chemischen Verfahren zur Unkrautbekämpfung im öffentlichen Raum (Alternativen zum Herbizideinsatz) oder etwa die Förderung von umweltverträglicher Mobilität, wie z. B. die Anbindung an das bestehende Carsharing-Netz in Südtirol (eine Carsharing-Station in Algund). Die Gemeinde Algund wird eingeladen, die Zweckbindung zu überdenken und die Umweltgelder im Sinne der Umwelt zu verwenden“, erklärt die Umweltschutzgruppe Vinschgau in einer Aussendung.