Von: ka
Kastelbell-Tschars – “Zum „Stop – Pestizide – Tag“ am 24. Mai, möchten wir daran erinnern, dass seit Monaten sind – wieder – viele Bauern mit ihren Sprühgeräten in den Obstanlagen unterwegs sind. Versprüht werden je nach Schädling oder Pilzkrankheit auf Empfehlung unterschiedliche Pestizide. Es sterben nicht nur Bienen, sondern viele bestäubende Insekten – Schädlinge und Nützlinge. Anstatt Biodiversität zu fördern, wird sie zerstört. Und wir Menschen atmen Pestizide ein und das in einer Zeit, in der wir alle unser Immunsystem stärken sollten”, so die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
“Laut „Beipackzettel“ – sprich Sicherheitsdatenblatt – gibt es für die einzelnen Spritzmittel Zeiträume, in denen Menschen die mit Pestiziden behandelte Fläche nicht betreten sollen, weil gesundheitsgefährdend . Dabei handelt es sich um die sogenannten „Wiedereintrittszeiten“. So hat beispielsweise Chlorpyrifos, welches Italien noch nicht verboten hat, eine Wiedereintrittszeit von 48 Stunden”, fährt die Umweltschutzgruppe Vinschgau fort.
“Die Umweltschutzgruppe Vinschgau ruft seit vielen Jahren die Verantwortlichen im Bauernbund, Beratungsring und in der Landesregierung auf, dringend Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen:
a) transparente Information an die Bürger*innen darüber, welche Spritzmittel in den Siedlungsgebieten und an Rad- und Wanderwegen eingesetzt werden, damit sich jede/r schützen kann und einen Hinweis „Betretungsverbot“ mit Angabe des Datums und der Zeiten (von … bis …)
b) Kontrolle durch die lokalen Behörden (Polizei, Forstbehörde) mit dem Ziel, die rechtlich verankerten Abstandsregelungen zum Siedlungsgebiet zu gewährleisten und Abdrift zu verhindern
c) die intensive Förderung einer ökologischen Landwirtschaft und die Unterstützung eines Konsumverhaltens, das biologisch produzierten Lebensmitteln den Vorrang gibt”, meint die Umweltschutzgruppe Vinschgau.