Von: luk
Salurn – Mit einer kuriosen Idee macht der Gemeinderat der Fünf-Sterne-Bewegung von Salurn, Alessandro Rizzone, gerade von sich reden.
In einem von seiner Seite aus ernst gemeinten Beschlussantrag schlägt er vor, im Gebiet des Naturparks Trudener Horn einen Bärenpark einzurichten. Die Gemeinde im Südtiroler Unterland teilt den Naturpark mit anderen Gemeinden der Umgebung.
Rizzone erklärt gegenüber der Zeitung Alto Adige seinen Vorschlag so: Der Bär sei für das ökologische Gleichgewicht wichtig. Bedrohte Tierarten müssten geschützt werden. Der Bär sei ein wichtiges Naturerbe, das besondere Zuwendung benötige.
Der M5S-Gemeinderat hat Großes vor Augen: Seiner Ansicht nach könnte ein derartiger Bärenpark sogar zu einer Touristenattraktion mit wirtschaftlichen Vorteilen für das gesamte Gebiet werden. Rizzone stellt dazu einen Vergleich mit dem Alpenzoo in Innsbruck her.
Er legt in seinem Antrag einen Stufenplan dar: Demnach müsste zunächst eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet werden. Dann müsste das Areal festgelegt und alle Betroffenen in das Projekt mit einbezogen werden. In weiteren Schritten schwebt dem Unterlandler Gemeinderat der Aspekt der Bildung und Sensibilisierung vor – etwa für Schulklassen. Touristen sollten auf sicheren Wegen durch den Park geführt werden, um die Möglichkeit zu bekommen, die Schönheit der Natur zu bestaunen.
Dass dieses Vorhaben wohl wenig Chancen haben wird, durchzukommen, lässt sich aus der Antwort des Salurner Bürgermeister Roland Lazzeri erahnen. Der Vorschlag mache nicht nur keinen Sinn, sondern sei auch nicht realisierbar, meint er trocken. Der Naturpark Trudener Horn habe nämlich zu wenig Fläche, um hier Bären auszusiedeln. Es sei der kleinste Naturpark in Südtirol.