Von: luk
Rom – “Ich begrüße die Entscheidung der Universität Trient, in ihren Schriftstücken ausschließlich die weibliche Form für alle Berufe und Positionen zu verwenden”, das erklärt Senatorin Julia Unterberger in einer Mitteilung.
“Gerade in der italienischen Sprache, wird auch im Singular für höhergestellte Berufe und Funktionen, oft nur die männliche Form verwendet. Während im deutschen Sprachraum darüber diskutiert wird, wie im Plural beide Geschlechter sichtbar gemacht werden können, ohne die Lesbarkeit einzuschränken, wird in der italienischen Sprache sogar im Singular für gehobene Positionen nur der männliche Ausdruck verwendet. Nur für niederrangige Rollen gibt es auch eine weibliche Form”, so Unterberger.
“Der Vorschlag des Rektors der Universität Trient, mit der einstimmigen Zustimmung des Verwaltungsrats, in allen Dokumenten nur mehr die weibliche Form zu verwenden, hat daher eine hohe symbolische Bedeutung. Die sprachliche Umkehr verdeutlicht die Ausgrenzung, die Sprache erzeugen kann und vermittelt gut wie Frauen sich fühlen, wenn sie mit dem generischen Maskulinum mitgemeint werden sollen. Es handelt sich um keine unnötige Provokation, wie VertreterInnen der Rechten Parteien meinen, sondern um ein mutiges und intelligentes Zeichen, das hoffentlich Nachahmung finden wird”, so die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger.