Willi weist Pöder und Mair zurecht

“Unnötige Aufregung”

Freitag, 22. Juli 2016 | 16:31 Uhr

Von: mk

 

Wien/Bozen – „Ich bin verwundert, wie scharf Vertreterinnen und Vertretet rechter Parteien Südtirols Landeshauptmann Kompatscher für seine positiven Aussagen zu Präsidentschaftskandidat Van der Bellen kritisieren. Denn erfahrene Politiker wie Ulli Mair oder Andreas Pöder können sehr genau einschätzen, dass Österreich mit einem freiheitlichen Bundespräsidenten Hofer in Bezug auf die Beziehungen zwischen Österreich und Italien – speziell in der derzeitigen Phase – sicherlich eine weniger forcierte Politik der offenen Türen betreiben wird“, sagt der Nationalratsabgeordnete Georg Willi, Mitglied im Südtirol-Unterausschuss des österreichischen Parlaments, über den politischen Streit in Südtirol.

„Alexander Van der Bellen ist in Tirol aufgewachsen und kann sehr gut beurteilen, was für die gedeihlichen Beziehungen zwischen Südtirol und Rom gut ist und wie die Autonomie weiterentwickelt werden kann. Schließlich hat er einen guten Teil der Entwicklung Südtirols von Innsbruck aus miterlebt und weiß, was gut für die Autonomie Südtirols ist“, so Willi weiter.

Mit dem Statement „Nationalismus hilft nicht der Entwicklung unserer Autonomie. Autonomie entwickelt sich nur mit guten Beziehungen zwischen Staaten, die an Europa glauben“, habe Kompatscher die politische Kernaussage auf den Punkt genau zum Ausdruck gebracht. „Ihm das zum Vorwurf zu machen, ist als politisches Manöver durchschaubar“, so Willi, der sich zu den Äußerungen der Rechtsparteien auch mit den Südtiroler Grünen beraten hat.

„Nach der sehr positiven Fischer-Ära ist es für Südtirol sehr wichtig, dass die Kontinuität in der Außenpolitik Österreichs gewahrt bleibt, für die der österreichische Bundespräsident eine wichtige Rolle spielt. Ich begrüße es, dass sich LH Kompatscher deshalb zu möglichen Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen auf die Zukunft geäußert hat. So viel Urteilsfreiheit muss einem Landeshauptmann zugestanden werden – auch von rechten Abgeordneten“, erklärt Willi abschließend

 

Bezirk: Bozen