Von: mk
Rom – „In einem Land, in dem es fast drei Millionen prekäre Arbeitsverhältnisse gibt, ist ein Mindestlohn absolut notwendig. Deshalb hoffe ich, dass die Regierung mit der Opposition ein Einvernehmen findet: Die gesetzliche Verankerung eines Mindestlohns von neun Euro brutto pro Stunde wäre ein erster Schritt, der Erwerbsarbeit und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Würde zurückzugeben“, erklärt die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.
In der großen Mehrheit der europäischen Länder gebe es einen Mindestlohn. „Dies gilt auch für jene, die viel höhere Beschäftigungsquoten und Löhne als Italien aufweisen. Es handelt sich also nicht um einen Eingriff, der das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt verändert“, argumentiert die SVP-Senatorin.
Vielmehr schütze ein Mindestlohn gegen Arbeitsformen, die an Ausbeutung grenzen. „Dies umso mehr in Zeiten der hohen Inflation, die die Kaufkraft der unteren Einkommen am härtesten trifft. Es wäre ein notwendiger Akt der sozialen Gerechtigkeit“, so Unterberger.
Sie verweist auf Umfragen, wonach sogar die Mitterechts-Wähler auf ein positives Signal der Regierung hoffen würden, zumal die Einführung eines Mindestlohns auf große Zustimmung stoße.