Von: luk
Rom – „Küken sind eines der Symbole des Osterfestes: derzeit sieht man wieder überall Bilder, welche die kleinen Tiere als Freunde der Kinder darstellen. Vielen Menschen wird dabei ganz warm ums Herz – leider wissen aber die Wenigsten, dass männliche Küken von der Lebensmittelindustrie millionenfach auf qualvolle Art und Weise getötet werden. Gerade in diesen Tagen sollte die Öffentlichkeit auf diese grausame Praktik hingewiesen werden – um dem Ganzen endlich einen Riegel vorzuschieben.“
Dies teilt SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung mit; jüngst hat sie zum Thema auch eine Anfrage im Senat eingebracht.
„Für die Lebensmittelindustrie sind die männlichen Küken einfach nur Abfall – ihre Haltung bringt nämlich weder Eier noch Fleisch: Deshalb werden sie bei lebendigen Leib durch schnell laufende Messer zu Tode ,gehäckselt‘ “, erklärt Julia Unterberger. Es dürfe einfach nicht akzeptiert werden, dass Lebewesen einer so grausamen Prozedur unterzogen werden. „Küken sind nicht Abfälle, sondern fühlende Wesen – und so sollen sie auch behandelt werden.“
Allein in Italien führe dieses Küken-Schreddern jedes Jahr zum Tod von Millionen Tieren. Als einziges Land in Europa habe lediglich Deutschland angekündigt, solche grausame Praktiken künftig verbieten zu wollen. Zu diesem Zweck solle das Geschlecht des Tieres schon im Embryonen-Stadium festgestellt werden.
„Dieser Bereich muss dringend gesetzlich geregelt werden – in Italien und in ganz Europa“, meint Julia Unterberger. Alternative Ansätze – wie jener in Deutschland – müssten unterstützt werden, um diesem Gemetzel ein Ende zu setzen. Oder wie jener in der Schweiz, wo man auf neue Zuchtformen setzt: „Es soll eine ganz neue Hühnerrasse entstehen, bei der die männlichen Küken der Fleischerzeugung dienen und die weiblichen Küken der Eierproduktion.“
„Auch die italienische Regierung sollte dem Beispiel der genannten Staaten folgen – und das grausame Küken-Schreddern verbieten“, fordert Julia Unterberger. „Anstatt dessen sollte ganz allgemein auf neue, ethische Verfahren in der industriellen Lebensmittelproduktion gesetzt werden.“