Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete Josef Unterholzner entschuldigt sich für seinen Holocaust-Vergleich bei der vergangenen Landtagssitzung. „Wenn Emotionen hochgehen, schaltet der Kopf aus, das tut mir leid. Ich habe das so nicht gemeint“, so Unterholzner. Seiner Ansicht nach hat es sich um einen „Versager“ oder wohl um einen Versprecher gehandelt.
Was ihn tatsächlich derart in Rage gebracht habe, sei der Begehrensantrag von Magdalena Amhof und Gerd Lanz gewesen, welcher dazu aufgefordert hat, den Pflegebonus allen Pflegekräften rasch auszubezahlen – die suspendierten Pflegekräfte ausgenommen.
„Vergast sie doch alle, dann sind alle weg, die sich nicht spritzen lassen“, hatte Unterholzner darauf lautstark im Landtag erklärt – eine klare Anspielung auf den Holocaust.
Unterholzner erklärt, er mache keinen Hehl daraus, dass er die körperlichen Corona-Konsequenzen für weniger gefährlich hält als die psychisch-ökonomisch-sozialen Schäden, die durch die Anti-Corona-Maßnahmen produziert werden.
Zu seiner Grundaussage stehe er nach wie vor: Diskriminierung, Ausgrenzung und Spaltung müssten endlich ein Ende haben.
Unterholzner erklärt, er habe in seinem Leben gelernt, selbst in Fehlern immer auch etwas Positives zu sehen. In diesem Fall sei es der Umstand, dass der strittige Punkt bezüglich der Suspendierten gestrichen worden ist.
Und er meint: „Wenn wir so weit gekommen sind, dass selbst der vor wenigen Tagen verstorbene Nobelpreisträger und AIDS-Virus-Entdecker Luc Montagner ob seiner Zweifel in Bezug auf die Impfung öffentlich diffamiert worden ist, dann ist es allerhöchste Zeit umzudenken.“
Der Nobelpreisträger starb im Alter von 89 Jahren. Er ebnete den Weg zur AIDS-Behandlung, verbreitete aber auch krude Theorien zu Autismus und Corona. Zuletzt unterstellte er der Coronaschutzimpfung, die Krankheit Covid-19 massiv zu verschlimmern – was freilich widerlegt wurde.