Von: luk
Bozen – Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit hat sich auf ihrer letzten Sitzung u.a. mit dem neuen Landesmobilitätsplan auseinandergesetzt. Die Bezirksvertreter sehen sich in ihrer Kritik bestätigt, wonach das Unterland am Vormittag fast vom Zugverkehr abgeschnitten und deshalb noch viel zu tun ist. Die Süd-Tiroler Freiheit wehrt sich gegen das “Stiefmütterchendasein” des Unterlandes und hat eine Landtagsanfrage angekündigt.
„Ganze zweieinhalb Stunden ist eine Fahrt am Vormittag von Bozen in den Unterlandler ‚Hauptbahnhof‘ Auer nicht möglich“, gibt Stefan Zelger von der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken. „In umgekehrter Fahrtrichtung ergibt sich dasselbe Bild. Wer von Salurn nach Bozen möchte sieht sich gar mit einer Fahrplanlücke von drei Stunden konfrontiert!“
Schuld sei der Schienennetzbetreiber RFI, der auf der gesamten Brennerlinie ein tägliches mehrstündiges Wartungsfenster für sich beansprucht. “Im Landesmobilitätsplan wird die Situation entlang der Brennerlinie als „besonders problematisch“ eingestuft. Im neuen Mobilitätsplan wird zudem eingeräumt, dass auch an Sonntagen erhebliche Defizite im Unterland bestehen. Die Regionalzüge verkehren hier nur alle zwei Stunden.”
Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung dazu auf, gemeinsam mit RFI zu handeln: „Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, und wir immer wieder darauf aufmerksam machen, passiert nichts! Im neuen Mobilitätsplan heißt es nur lapidar, dass diese Aspekte nicht Teil der Ausarbeitungen sein würden und einige Defizite ungelöst bleiben müssten“, kritisiert Zelger. Die Bezirksgruppe hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Landtagsabgeordneten Bernhard Zimmerhofer eine Landtagsanfrage ausgearbeitet.