Von: luk
Neumarkt – Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag hat der Schützenbezirk Südtiroler Unterland zu den vergangenen Plakataktionen Stellung bezogen und die volkstumspolitischen Themen für die kommenden Jahre abgesteckt.
„Es ist und bleibt eine Kernaufgabe der Schützen, zu volkstumspolitischen Themen Stellung zu beziehen und als Mahner gegenüber einer allzu laschen Landespolitik aufzutreten. Die vergangenen Plakataktionen der Schützenbezirkes Südtiroler Unterland umfassten die Themenbereiche Sanitätsausbau, Steuerhoheit und Europaregion Tirol – also wesentliche Zukunftsthemen. Einmal mehr wurde uns dabei unter Beweis gestellt, dass das freie Wort in Tirol derzeit unerwünscht ist. Mit zwei Strafbescheiden zu jeweils 430 Euro sowie durch die willkürliche Abweisung von Plakaten unter dem fadenscheinigen Argument, dass nur Termine sowie Veranstaltungen durch Plakataktionen beworben werden können, wird versucht, politische Aktionen zu unterbinden“, urteilte der Unterlandler Bezirksmajor Peter Frank.
Das vergangene Jahr habe bewiesen, dass es leichtsinnig sei, auf Grund des italienischen Kostendruckes die Sanitätseinrichtungen zu schließen; eine flächendeckende Gesundheitsvorsorge sei nach wie vor wesentlich. Beim Thema Steuerhoheit sei es hingegen mehr denn je notwendig, dass sich Südtirol nicht zur so genannten „Melkkuh“ Italiens degradieren lasse und für italienische Staatsschulden herhalten müsse. Letztlich gelte es in Zeiten, in denen Grenzziehungen präsenter seien, wie eh und je, aus der Floskel „Europaregion“ eine wirkliche Unabhängigkeit zu machen, so Peter Frank.
“Insbesondere am Vortag des italienischen Staatsfeiertages am 2. Juni ist dies für die Unterlandler Schützen folglich die Gelegenheit, dem italienischen Nachbarstaat zu dessen Staatsfeier zu gratulieren und die gleichen Rechte, auf denen die Republik Italien beruht, nämlich das Selbstbestimmungsrecht der Völker, auch für Südtirol zu beanspruchen”, so die Schützen.
„Der Unterlandler Schützenbezirk wird auch in Zukunft – allen Widerständen zum Trotz – als patriotischer Mahner auftreten und mit gezielten Aktionen das Bewusstsein für volkstumspolitische Belange schärfen. In diesem Sinne wird am 8. Juni 2021 auf Castelfeder an die Willenskundgebung von 1946 erinnert, anlässlich derer gegen die willkürliche Abtrennung des Unterlandes vom übrigen Südtirol protestiert wurde. Am 11. Juni wird schließlich 60 Jahren Feuernacht gedacht. Es muss uns allen klar sein: Ohne die Widerstände der damaligen Zeit hätten wir heute keine vermeintlich ‘weltbeste’ Autonomie,“ so Peter Frank abschließend.