Von: luk
Bozen – Ein Schreiben mit Rückantwort brauchte kürzlich zehn Tage, bis es den Adressaten erreichte. Auf diese unzumutbare Situation in der Briefzustellung verweist der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), nachdem es im Schreiben um eine disziplinäre Vorhaltung geht.
„Dabei sind seitens des Arbeitsgebers klare zeitliche Vorgaben einzuhalten, welche aber nicht möglich sind, wenn ein Brief mit Rückantwort zwischen Aufgabe und Zustellung zehn Tage benötigt. Dies ist kürzlich in Seis passiert. Dort hat ein Gastwirt am 27. Juli im Postamt von Kastelruth einen Einschreibebrief mit Rückantwort aufgegeben.
Der Brief machte dann eine Rundreise durch halb Oberitalien. Von Kastelruth ging der betreffende Brief nach Padua, dann nach Verona, zurück nach Kastelruth, von dort weiter nach Mals, wieder retour nach Padua und weiter nach Verona, bevor das Schreiben dann am 5. August dem Empfänger in Völs zugestellt worden ist.
„Solch lange Zustellzeiten sind nicht tragbar. Disziplinäre Vorhaltungen müssen laut Gesetz aber postalisch zugestellt werden, damit sie wirksam werden können“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger und fordert die Verantwortlichen der italienischen Post auf, die geltenden Zustellzeiten auch einzuhalten. Dies wären vier bis sechs Tage für Einschreibebriefe, schreibt der HGV abschließend in einer Presseaussendung.