Schlägerei in Brixen sorgt weiter für Diskussionen

Urzì: “Kein ethnischer Konflikt”

Donnerstag, 16. Januar 2025 | 16:56 Uhr

Von: luk

Brixen – Die Schlägerei zwischen Jugendlichen am vergangenen Wochenende in Brixen hat hohe Wellen geschlagen. Der Kammerabgeordnete Alessandro Urzì, der das Innenministerium über den Vorfall informiert hatte, wendet sich erneut an die Öffentlichkeit und betont, dass hinter der Auseinandersetzung kein italienerfeindliches Motiv stehe. Damit rückt er von seinem ursprünglichen Standpunkt ab.

Wie berichtet, hatte der Vorfall in den vergangenen Tagen italienweit Aufmerksamkeit erregt, nachdem mehrere überregionale Medien den Fall aufgriffen. Urzì war zuvor in der Tageszeitung „Corriere dell’Alto Adige“ mit den Worten zitiert worden: „Auch im Jahr 2025 treten noch diskriminierende Vorfälle gegenüber Italienern in Südtirol auf.“

Diese Aussage führte zu einer Reaktion des Opfer-Vaters. Er appellierte, die Auseinandersetzung nicht politisch zu instrumentalisieren.

Klare Worte von Urzì

Am Donnerstagnachmittag präzisierte Urzì seine Position. In einer weiteren Aussendung stellte er klar, dass die Ereignisse von Brixen keine ethnischen Konflikte widerspiegeln. „Es scheint immer mehr so, dass hier keine ethnischen Motive eine Rolle gespielt haben“, so Urzì.

Gleichzeitig stellte er jedoch die Frage, weshalb italienerfeindliche Schimpfwörter überhaupt verwendet würden. Für ihn sei dies weniger ein ethnisches, sondern vielmehr ein kulturelles Problem.

Sensibles Thema

Der Vorfall in Brixen zeigt, wie sensibel das Thema ethnischer und kultureller Spannungen in Südtirol bleibt. Dennoch appellieren sowohl Beteiligte als auch Beobachter daran, den Vorfall sachlich zu betrachten und nicht für politische Zwecke zu missbrauchen. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Auseinandersetzung dauern indes an.

Bezirk: Eisacktal

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