Trump nannte Selenskyi einen "Diktator ohne Wahlen"

US-Außenminister: Trump über Selenskyj sehr verärgert

Freitag, 21. Februar 2025 | 09:06 Uhr

Von: APA/Reuters

US-Präsident Donald Trump ist seinem Außenminister Marco Rubio zufolge sehr verärgert über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die USA machten sich Sorgen um die Ukraine, “weil es Auswirkungen auf unsere Verbündeten und letztlich die Welt hat. Hier sollte ein gewisses Maß an Dankbarkeit vorhanden sein”, schrieb Rubio auf der Online-Plattform X. Trump hatte Selenskyj zuvor als “Diktator ohne Wahlen” bezeichnet.

Was Trump dabei außer Acht lässt, ist, dass die ukrainische Verfassung in Kriegszeiten keine Wahlen zulässt. Das Kriegsrecht herrscht in der Ukraine seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion vor drei Jahren. Außerdem sind viele Menschen aus dem Land geflohen und könnten nur schwer an einer Wahl teilnehmen. Ferner hat Russland einen Teil der Ukraine besetzt bzw. annektiert. Auch dort wären die Bürger von einer Wahl ausgeschlossen.

Trump trifft Putin erst, wenn er danach als Friedensstifter dasteht

Laut Rubio hängt ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin weitgehend davon ab, ob es Fortschritte bei der Beendigung des Ukraine-Krieges gebe. In einem Interview auf X sagte Rubio in der Nacht auf Freitag, er habe bei seinem Treffen am Dienstag in Saudi-Arabien mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und russischen Beamten auch darüber gesprochen.

“Ich habe ihnen gesagt, es wird kein Treffen geben, solange wir nicht wissen, worum es bei dem Treffen gehen wird.” Man treffe sich in der Regel erst, wenn man wisse, dass ein Ergebnis oder ein Fortschritt erzielt werde. “Ich denke also, dass der Zeitpunkt des Treffens weitgehend davon abhängt, ob wir Fortschritte bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine machen können. Und wenn wir das können und ein Treffen den Deal besiegelt, denke ich, dass jeder feiern sollte, dass Präsident Trump ein Friedensstifter ist”, sagte Rubio der Journalistin Catherine Herridge.

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