Außenministerin Choe Son-hu von Lawrow in Moskau begrüßt

USA sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu

Freitag, 01. November 2024 | 21:07 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters/TASS/

Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung zur Verfügung. Das neue Paket habe einen Umfang von rund 425 Millionen US-Dollar (ca. 392 Millionen Euro), teilte das US-Verteidigungsministerium am Freitag mit. Nordkoreas Außenministerin Choe Son-hui sicherte ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau indes vor der Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland die Hilfe Pjöngjangs bis zum Sieg gegen die Ukraine zu.

Das US-Paket enthalte unter anderem Munition für Raketenwerfersysteme vom Typ Himars und für das Luftverteidigungssystem vom Typ Nasams sowie Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter, hieß es. Die USA sind der wichtigste Verbündete und größte Waffenlieferant der Ukraine in deren Abwehrkampf gegen Russland. Nach Angaben des Pentagons haben die USA seit Kriegsbeginn militärische Hilfen im Umfang von mehr als 60,4 Milliarden US-Dollar (rund 55,7 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt.

Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl in wenigen Tagen hat maßgeblichen Einfluss darauf, ob Kiew auch in Zukunft noch im großen Stil auf Unterstützung aus den USA hoffen kann oder nicht. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gedroht, damit im Fall eines Wahlsieges nicht weiterzumachen.

Nordkoreas Außenministerin Choe Son-hui Moskau sagte unterdessen bei einem Besuch in Moskau: “Noch einmal versprechen wir, dass wir bis zum Tag des Sieges stets fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen werden. Amtskollege Lawrow sprach von einer engen Kooperation.

Choe warf den USA und anderen westlichen Staaten laut russischer Übersetzung vor, mit der Waffenhilfe für die von Moskau angegriffene Ukraine einen langfristigen Krieg gegen Russland führen zu wollen. Nordkorea zweifle aber nicht daran, “dass die russische Armee und das Volk unter der weisen Führung des geschätzten russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin unweigerlich einen großen Sieg bei ihrem absoluten Kampf zur Verteidigung der souveränen Rechte und Interessen der staatlichen Sicherheit erringen werden”, sagte die nordkoreanische Außenministerin.

Erst am Vortag hatte das Weiße Haus von bis zu 8.000 Soldaten aus Nordkorea gesprochen, die im westrussischen Gebiet Kursk ständen. Washington geht von einem baldigen Kampfeinsatz dieser Einheiten aus. Weitere könnten folgen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten im eigenen Land nicht bestritten und verwies darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus NATO-Staaten zurückgreife. Das international isolierte Nordkorea liefert unter der Führung des diktatorisch regierenden Machthabers Kim Jong-un bereits seit längerem Raketen und Artilleriegeschoße an Russland.

Lawrow sprach in seinen Grußworten von den “sehr engen Beziehungen” zwischen den Streitkräften beider Länder, die es ihnen ermöglichten, wichtige Sicherheitsaufgaben gemeinsam zu lösen. Nach Angaben des russischen Außenministeriums waren beide Minister zunächst am Moskauer Bahnhof Jaroslawski zusammengetroffen, bevor die Gespräche im Außenministerium fortgesetzt wurden. An dem Bahnhof enthüllten Choe und Lawrow demnach eine Tafel zum Gedenken an den Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Il-sung im Jahr 1949 in der damaligen Sowjetunion.

Choe beschuldigte in einer im Fernsehen übertragenen Stellungnahme, die sie über einen Dolmetscher abgab, außerdem die USA und Südkorea, einen Atomschlag gegen ihr Land zu planen. Sie lieferte keine Beweise für ihre Behauptung, sprach aber von regelmäßigen Konsultationen zwischen Washington und Seoul, bei denen solche Verschwörungen stattfänden. Choe sagte, dass die Situation auf der koreanischen Halbinsel jederzeit “explosiv” werden könne. Sie erklärte gegenüber Lawrow, dass Nordkorea sein Atomwaffenarsenal verstärken und seine Bereitschaft vervollkommnen müsse, notfalls einen nuklearen Vergeltungsschlag zu führen.

Kommentare

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12 Kommentare auf "USA sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu"


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machnefliege
machnefliege
Grünschnabel
20 Tage 14 h

so wie das russische zarenreich und die sovjetunion in sich kollabierten wird auch putins lügenstaat ein ende haben,

N. G.
N. G.
Kinig
20 Tage 12 h

Tja, auch die komunistische UDSSR ist kollabiert. Was brachte es hervor? Oligarchie, Putin und Krieg. Man sollte nicht davon ausgehen, dass wenn etwas zerbricht oder unergeht dann besseres nach kommt. Gerade in Zeiten der politischen Leere ist es für undemokratische Gruppierungen leicht an die Macht zu kommen.

sarnarle
sarnarle
Universalgelehrter
20 Tage 8 h

Nein da täuscht du dich. Putin hat praktisch schon gewonnen.

Doolin
Doolin
Kinig
19 Tage 21 h

@sarnarle
…seine dreitägige Spezialoperation…

Faktenchecker
19 Tage 19 h

NG der #Putintroll schon wieder.

Oracle
Oracle
Kinig
19 Tage 16 h

@sarnarle…. mit mehr als 20% Inflatiion, scheints 100.000de Russen verstorben oder verletzt, viele russische Unternehmen durch Chinesen übernommen, 1 Drittel des Staatshaushaltes für Kriegsausgaben, fast 3 Jahre Krieg…. was hat Putin praktisch gewonnen? Es kann da drüben recht schnell eine Änderung passieren…… in so einem totalitären Regime, wo jeder jedem fast misstraut….

koana
koana
Tratscher
20 Tage 11 h

Für die Ukraine wird es eng, nach der US Wahl vllt noch enger.

der.schon.wieder
20 Tage 10 h

@ Russland

ja Russland, die entmilitarisierung der Russischen Armee geht weiter.
Der lachende Dritte sitz in China.

Doolin
Doolin
Kinig
19 Tage 18 h

…China hat Russland schon längst eingekauft…

andr
andr
Kinig
20 Tage 9 h

Das Böse unter sich😮

Sky
Sky
Grünschnabel
20 Tage 8 h

Bei diesen Aussagen von Politikern gruselt es einem schon sehr… Jeder spricht von “Verteidigung” oder “nationale Interessen” und “Bereitschaft zum Gegenschlag”… Grausig!

Faktenchecker
19 Tage 19 h

Die armen Nordkoreaner sind das Kanonenfutter für eine Woche!

“Mit den 25.000 bis 30.000 monatlichen russischen Rekruten seien diese
Verluste kaum auszugleichen, so das ISW. Die 8.000 nordkoreanischen
Soldaten, die nun in der Oblast Kursk kämpfen sollen, decken demnach
gerade einmal die Verluste einer Woche an der Front ab.”

n-tv

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