Von: Ivd
Kiew/Berlin/Washington – Die politischen Beben auf beiden Seiten des Atlantiks halten die Ukraine in Atem: Während Donald Trump mit seinem erneuten Wahlerfolg in den USA droht, den Ukrainekrieg „innerhalb eines Tages zu beenden“, steht Deutschland nach dem Fall der Ampel-Koalition vor einem Macht-Vakuum. In Kiew blickt man besorgt auf die mögliche Neuorientierung der beiden einst mächtigsten Unterstützer im Kampf gegen Russland. Ohne die Unterstützungen wäre die Ukraine machtlos gegen den russischen Aggressor.
Trump, der bereits mehrfach angekündigt hat, die milliardenschweren Hilfszahlungen an die Ukraine zu überdenken, könnte mit seiner Rückkehr ins Weiße Haus die militärische Unterstützung der USA drastisch reduzieren. In der Wahlnacht verkündete er: „Ich werde keinen Krieg starten, ich werde Kriege beenden.“ Ein Versprechen, das Kiew und Europa zugleich hoffen und bangen lässt. Die Fragen dieser Stunde lauten: ‚Wie will er das anstellen?‘, ‚Wem spielt das in die Karten?‘ und ‚Unter welchen Bedingungen?‘.
Vances Plan für einen Frieden
Die Sorge um eine mögliche Kürzung der US-Hilfe ist nicht unbegründet. J.D. Vance, designierter Vizepräsident Trumps, skizzierte kürzlich eine mögliche „Lösung“ des Konflikts: Ein Einfrieren der aktuellen Frontlinie und ein Abkommen, das Russland die Kontrolle über besetzte Gebiete zusichert, im Austausch gegen eine Neutralitätserklärung der Ukraine und einen Verzicht auf den NATO-Beitritt. Friedenssicherung soll Europa nach Vances Plan übernehmen – die USA würden sich zurückziehen.
Droht das Ende der NATO?
Seit Trumps erster Amtszeit, in der er die NATO als „obsolet“ bezeichnete, drängt Washington seine europäischen Partner zunehmend zur Eigenständigkeit – wenn es sein muss unter der Drohung, säumige Staaten dem Ermessen Putins zu überlassen. Zwar investierten die europäischen NATO-Staaten inzwischen deutlich mehr in ihre Verteidigung, doch ohne die umfassenden militärischen Fähigkeiten der USA wären die übrigen Staaten ihren mächtigsten Unterstützer und Atom-Versicherer los.
Deutschland nach dem Ampel-Aus
Inmitten dieses geopolitischen Drohszenarios erleidet auch Berlin ein politisches Beben: Nach dem Zerfall der Ampel-Koalition und den anstehenden Neuwahlen herrscht in Deutschland politische Lähmung. Für die Ukraine bedeutet dies eine weitere Sorge, denn Deutschland ist der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine. Sollten die USA als größter Unterstützer der Ukraine wegfallen, besteht die Sorge, dass der Kampf für weitere Unterstützer-Staaten verloren scheinen könnte und sie das vermeintlich sinkende Schiff verlassen, um nicht unnötig Geld zu verbrennen.
Die Zukunft der Unterstützung
In den kommenden Wochen entscheidet sich das Schicksal der Unterstützung für die Ukraine – sowohl in Washington als auch in Berlin. Sollte die transatlantische Allianz Risse bekommen, könnte dies verheerende Folgen für die Ukraine und die europäische Sicherheit haben. Die Menschen in Kiew hoffen weiterhin, dass ihre Verbündeten im Westen zu ihnen stehen, selbst wenn die politische Lage stürmisch bleibt. Die jetzigen Regierungschefs beider Nationen versuchen die Ukraine-Unterstützungen gegen die kommenden Regierungen abzusichern. So kündigte der US-Außenminister, Antony Blinken kürzlich an, der Ukraine jeden Dollar vor dem Antritt Trumps zukommen zu lassen.
Überraschung in Trumps Team
Das Team der zweiten Trump-Regierung nimmt unterdessen Form an. Neuer Verteidigungsminister unter Trump soll Fox-News-Moderator Pete Hegseth werden. Das ist insofern überraschend, da er als ausgewiesener Unterstützer der Ukraine. Er nannte den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Vergangenheit einen Kriegsverbrecher. Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht ein klares Muster in den Nominierungen für Regierungspositionen. „Das wird eine relativ harte Regierung, was die Außenpolitik angeht“, erklärt Jäger gegenüber n-tv. Dies gelte auch gegenüber China und den Iran. Gleichzeitig handelt es sich bei den Nominierten um loyale Unterstützer Trumps.
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17 Kommentare auf "USA und Deutschland vor dem Machtwechsel: Folgen für Ukraine"
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Die Suppe werd nie aso hoass gessn, wie sie gekocht werd! ☝️
Iaz isch nach der Wahl und es Dummvolk hot sein Dienst erfüllt. Dass die USA die Kosten Nutzen Rechnung von der Spezialoperation nit verstehen, glab i erst wenn de 24 Stunden vorbei sein. Seine Minister sein olls ondere als homogene Putin Versteher.
@Goennenihrwichtigtuer USA und Germany, keine weitere Militärhilfe, und der Krieg ist aus, einziger Gegner ist natürich Goennennichtwichtigtuer
@Blitz
Dann fängt der Krieg erst richtig an!
Trump droht den Ukrainekrieg zu beenden. 😂
🤣 jo und es gibt trottl de glaubens a no.. 🤣 Herrlich oder? Als ob do irgendeppes mit seiner “Lösung” beendet war.. 😁 ziemlich dämlich ha?
…er hat getönt, innerhalb 24 Stunden nach der Wahl…noch nichts in Sicht…
🤪
@ Doolin
Du wirst doch dieses Macho-Gehabe des US Präsidenten in spe nicht wirklich ernst nehmen ? 😀
Trump kommt vom Showbussines, deswegen wird er genau das tun wonach seine Wähler schreien um nicht vorzeitig unterzugehen.
Und woher kimmp der Selenskyj?! Do muass i woll lei schmunzeln…..
…. der Trump ist ein Geschäftsmann, wenn er Vorteile darin sieht, die Ukraine weiter zu unterstützen, wird er es auch machen. Wir habe dazu sehr wenig Informationen, was da effektiv läuft. Man munkelt, das Donbass ist reich an Bodenschätzen……
@Oracle
Es gibt noch einen weiteren Punkt. Trump will nicht der Präsident sein, in dessen Amtszeit sich Russland ein anderes Land aneignet und dadurch seine Macht in der Welt stärkt.
Ich denke Trump möchte einen eingefrorenen Konflikt erreichen, den er als Frieden verkaufen kann und der die 4 Jahre seiner Amtszeit bestehen bleibt. Die Frage ist, ob Putin da mitspielt. Er ist auch schon 72 Jahre alt. Die 4 Jahre sind kostbar, wenn man zu Lebzeiten noch als großer Russlandbefreier gefeiert werden will!
ST wird nicht so schnell einen Machtwechsel bekommen. Hatt man immer wieder bei den Wahlen gesehn.
gibt es überraschungen? ja, der krieg wird bald zu ende sein
@user6
Kommt darauf an, wie man ein Kriegsende definiert.
Zwischen Nordkorea und Südkorea herrscht laut Definition noch immer Krieg. Der Koreakrieg (1950–1953) endete nicht mit einem Friedensvertrag, sondern mit einem Waffenstillstand. Das bedeutet, dass der Krieg technisch gesehen noch nicht offiziell beendet ist und die beiden Länder sich weiterhin in einem Zustand des “bewaffneten Friedens” befinden.
Ich hoffe das die USA jetzt aussteig um ehrlich zu sein wurde der Krieg schon lange in die länge gezogen.Anfangs war ich auch dafür das man die Ukraine hilft.Mittlerweile nervt mich Selensky leider auch nur noch.Seine ständigen bettlerein Drohungen wenn wir sie nicht unterstützen dann passiert dies und jenes… Wir alle haben zurzeit nach Coronapandemie besseres zu tun als unser hart verdientes Geld zwei Streithähne zu geben.Wäre woanders besser investiert zb. inflationsausgleich Rente usw.