Von: luk
Vahrn – Die vereinten SVP-Ortsausschüsse von Vahrn, Neustift und Schalders haben sich gestern in ihrer gemeinsamen Sitzung mit der geplanten Deponie im Gatsch-Wald beschäftigt. Im Rahmen der Sitzung wurden auch Vertreter der Bürgerinitiative gegen die Deponie angehört. Nach ausgiebiger Diskussion wurde ein einstimmiger Beschluss gegen die Deponie gefällt, den die SVP-Gemeinderäte dann auch auf der Gemeinderatssitzung am 8. Mai vorbringen werden.
Bekanntlich hat die RFI in Zusammenarbeit mit der BBT-Beobachtungsstelle ausgehend vom Vorschlag eines Grundeigentümers und von Bauernvertreter im Gemeinderat eine Studie zur Ablagerung des Aushubmaterials aus den BBT-Zulaufstrecken im Gatsch-Wald erarbeitet. Im Rahmen der gestrigen Sitzung wurde von Bürgermeister Andreas Schatzer dann den Mitgliedern der Ortsausschüsse erstmals die Projektstudie vorgestellt und die genauen Details erklärt. Diese Studie war den Grundeigentümern bereits auf einer ersten Versammlung in der Franzensfeste am 20. März vorgestellt worden. Der Bürgermeister hat darauf hingewiesen, dass der Vorschlag im Gemeinderat bereits vor einiger Zeit diskutiert worden ist, jedoch die Gemeinde Vahrn nie eine Zustimmung dazu gegeben hat. Vielmehr wollte die Gemeinde erst dann entscheiden, sobald konkrete und genaue Details vorliegen. Dieser Zeitpunkt sei jetzt gekommen.
In der Begrüßung der Vertreter der Initiativgruppe hat SVP-Ortsobmann Walter Kerer darauf hingewiesen, dass die SVP gerne bereit ist, ihre Argumente anzuhören und deswegen ihrem Ersuchen um eine Aussprache gerne angenommen hat. „Es ist Aufgabe des SVP-Ortsausschusses, die Sorgen und Befürchtungen der Bürger ernst zu nehmen und diese auch anzuhören. Das ist ein Zeichen und Beweis, dass wir für die Bevölkerung von Vahrn arbeiten.“, so der SVP-Ortsobmann. Die Vertreter haben dann ihre Argumente in sachlicher Form dargelegt und um deren Berücksichtigung in den zukünftigen Entscheidungen der Gemeinde ersucht.
In der anschließenden Diskussion war die vorherrschende Meinung der Ortsausschussmitglieder jene, dass eine Deponie im Gatschwald nicht vertretbar sei. Es handelt sich dabei um eine wichtige und beliebte Naherholungszone für die Vahrner Bevölkerung, so die Meinung der Mitglieder. Auch ist der dort befindliche Kastanienhain, der durch die Deponie zerstört würde, eindeutig schützens- und erhaltenswert. Die Belastungen während der Bauphase sind für das Dorf Vahrn, das bereits durch Autobahn und Eisenbahn durschnitten wird sind, nicht vertretbar, da dieser Belastung kein unmittelbarer Vorteil für das Dorf gegenübersteht. Auch bei einer Wiederherstellung des beliebten Spazierweges zum Vahrner See nach Abschluss der Arbeiten würde dieser nicht mehr die derzeitige Charakteristik beibehalten und seinen Reiz sicher verlieren.
Im Ortausschuss ist man sich aber auch bewusst, dass das Aushubmaterial irgendwo deponiert werden muss. Es wurden deshalb mehrere Alternativen im nördlichen Gemeindegebiet von Vahrn diskutiert, die bereits bisher im Gespräch waren. In Folge gab es dann auch einen einstimmigen Beschluss, mit welchem sich die vereinten Ortsausschüsse von Vahrn, Neustift und Schalders gegen die Deponie im Gatschwald aussprechen. Die SVP-Gemeinderäte werden diese Meinung dann auch in der Bürgerversammlung am 7. Mai und in der Gemeinderatssitzung vom 8. Mai 2018 vertreten.