Von: mk
Terlan – Am gestrigen Donnerstag informierte die Landesverwaltung beim Infoday in Terlan die Bevölkerung zum Ausbau der Bahnlinie von Bozen nach Meran. Das Team um Ressortdirektor Martin Vallazza stand von 14.00 bis 20.00 Uhr für Fragen und Informationen zur Verfügung. “Der Ausbau der Bahnlinie ist eine technische Notwendigkeit für eine stabile, schnelle und pünktliche viertelstündige Verbindung zwischen Südtirols größten Ballungszentren“, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Der zweigleisige Ausbau Bozen-Meran sei auch Teil der Koalitionsabkommens der Landesregierung.
Der Infotag in Terlan war gut besucht. Die notwendige Begradigung der Bahntrasse führt bei Terlan durch einige Obstwiesen. “Wir versuchen, wo möglich an der bestehenden Trasse zu bleiben. Wo derzeit die Kurven aber zu eng sind, müssen wir die Trasse begradigen. Sonst wird weder eine Fahrzeit von unter einer halben Stunde zwischen Bozen und Meran noch der Viertelstundentakt mit der bestehenden Linienführung möglich sein,” betont Ressortdirektor Martin Vallazza. Damit erreiche die Bahnverbindung weder den Komfort noch die Pünktlichkeit, die sich die Fahrgäste wünschen. Barrierefreiheit und erhöhte Bahnsteige sind heute wegen des Radius in Terlan ebenfalls unmöglich.
Nachdem Trasse feststeht, wird an Details gefeilt
Auf Nachfrage der Besucherinnen und Besucher erklärten die Vertreter des Landes und des Schienennetzbetreibers RFI, dass vor der Detail-Planung die Trasse festgelegt werden müsse. Gerade deshalb sei ein Austausch mit der Bevölkerung in dieser frühen Planungsphase sinnvoll. Derzeit können die Planer noch Anregungen berücksichtigen.
Einige betroffenen Grundeigentümer äußerten auch Bedenken. “Wir haben uns bereits ausgetauscht und werden weiterhin in Kontakt bleiben. Unser Ziel ist eine möglichst grundstücksschonende Lösung”, betont Landesrat Alfreider. Die Trasse müsse aber den europäischen wie staatlichen Vorgaben aus eisenbahntechnischer Sicht entsprechen.
Die Landesregierung wolle das Projekt so schnell wie möglich voranbringen. Es ist Teil des Landesplans für nachhaltige Mobilität und Logistik und entscheidend dafür, den individuellen, motorisierten Verkehr zu reduzieren.