Von: mk
Bozen – Eine Elterninitiative macht sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark. Vorstellig wurde sie bei den Landesräten Deeg und Achammer.
“Gemeinsam mit anderen Eltern haben wir beschlossen, dass es an der Zeit ist, die Bedürfnisse der Familien in Bezug auf die Bildungseinrichtungen klarer zum Ausdruck zu bringen”, unterstrichen Elisabeth Vallazza und Michael Kerschbaumer kürzlich bei einem Treffen mit Familienlandesrätin Waltraud Deeg und Bildungslandesrat Philipp Achammer. “Direkte Rückmeldungen sind für uns besonders wichtig”, gab Landesrätin Waltraud Deeg zur Antwort, “denn nur so ist es möglich, das Angebot gezielt zu verbessern und anzupassen”.
Im Sommer hat die Elterninitiative 700 Unterschriften gesammelt, um ihre Anliegen sichtbar zu machen. Die gesellschaftlichen Veränderungen sowie die steigenden Lebenshaltungskosten würden laut der Elterninitiative dazu führen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einem immer größeren Problem werde. “Die Familien sind mittlerweile auf die Gehälter beider Elternteile angewiesen und auch das steigende Renteneinstiegsalter führt dazu, dass Großeltern nicht mehr so wie früher in der Betreuung aushelfen können”, gab Vallazza gegenüber den Landesräten zu bedenken. “Die Betreuung von Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren ist bereits sehr gut aufgestellt”, zeigte sich Kerschbaumer zufrieden.
Die größten Schwierigkeiten für Familien würden aber erst mit dem Eintritt der Kinder in den Kindergarten und in die Schule anfangen. “Lange Ferienwochen im Sommer und unter dem Schuljahr sowie unzureichende bis nicht vorhandene Nachmittagsbetreuung vor allem außerhalb der großen Städte sind dabei die größten Problemfelder”, meinten die Vertreter der Elterninitiative. Sie pochten auf einheitliche Öffnungszeiten von Kindergärten und Schulen und auf die Erweiterung der Öffnungszeiten in den Kindergärten. Auf die Notwendigkeit, die Arbeitsbelastung für die Pädagoginnen zu reduzieren, wies Bildungslandesrat Achammer hin. “Um dem Bedürfnis nach Abdeckung der Bildungszeiten entgegenzukommen, ist ein Dialog zwischen allen Beteiligten notwendig, damit eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann”, stellte Achammer fest. Mehr Sensibilisierung sei notwendig, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Schritt für Schritt zu verbessern, meinte Landesrätin Deeg abschließend.