Von: mk
Bozen – Ehrenamt in Not! Mit diesem Hilferuf machen Vereine und Verbände darauf aufmerksam, dass mit einem staatlichem Dekret die Südtiroler Vereine zukünftig unter italienische Aufsicht gestellt werden und nicht mehr auf Landesebene erfasst werden. „Der italienische Staat eignet sich mit einem Handstreich die Vereinsregister an und beschneidet damit maßgeblich die Südtirol-Autonomie“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Auf Antrag der Bewegung wird daher eine Anhörung mit Vereinen und Verbänden im Landtag organisiert, um sich gegen diese römische Übernahme zu wehren.
„Es ist erschreckend, mit welcher Widerstandslosigkeit die Aushöhlung der Autonomie von der Landesregierung einfach hingenommen wird. Die Entziehung des Landesregisters der Vereine ist ein schwerwiegender Eingriff in die Autonomie, da er die Vereine nun direkt der römischen Kontrolle unterstellt und zudem eine enorme Bürokratisierung mit sich bringt. Auch Steuererleichterungen des Landes, die vielen Vereinen das Arbeiten überhaupt erst möglich macht, fallen damit weg. Viele Vereine weisen auf ihre Notsituation hin, da sie unter solchen Umständen nicht weiterarbeiten können“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Das Vereinsleben sei eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft und muss verteidigt werden. Die vielen Freiwilligenorganisationen würden nicht nur zum Erhalt unserer Kultur beitragen, sondern seien auch im Hinblick auf die Sicherheit (z.B. Feuerwehre, Bergrettung usw.) unverzichtbar.
Mit der Anhörung im Landtag möchte die Süd-Tiroler Freiheit erreichen, dass die Führung der Vereinsregister wieder ans Land übertragen wird. „Südtiroler Vereine müssen von Südtirol aus verwaltet werden und dürfen nicht unter italienischer Kontrolle stehen, denn eine Autonomie, die nicht mehr verteidigt wird, stirbt“, erklärt die Bewegung.