Von: mk
Montan – Die Schützenkompanie Montan organisierte in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Schützenbund am Donnerstag, 24. November 2016 mit Beginn um 20 Uhr im Kultursaal „Hw. J. Fischer“ in Montan eine Podiumsdiskussion zum Thema “Verfassungsreform: Chance oder Gefahr für Südtirol?”. Am Podium diskutierten unter der Leitung von Peter Thalmann mit Dr. Georg Kofler (SVP-Ortsobmann Kurtatsch), Alt-Senator Dr. Oskar Peterlini, SVP-Obmannstellvertreter Dr. Zeno Christanell und SSB-Bundeskassier Dr. Franzjosef Roner – alles SVP-Mitglieder. „Dabei kam für die Zuschauer offen zutage, wie umstritten diese Verfassungsreform selbst innerhalb der SVP ist“, erklären die Schützen in einer Aussendung.
Das Verfassungsreferendum vom 4. Dezember 2016 scheidet die Geister. Die Diskussionsrunde war ein Beitrag der Montaner Schützen zur Aufklärung und zur politischen Partizipation der Bürgerinnen und Bürger. Aktuelle Informationen der Teilnehmer am Podium und Meinungen aus dem Publikum wechselten sich ab. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Vereinssaal von Montan, über 140 Bürger waren gekommen. Spannende Rededuelle, viele Fragen und Antworten, eine großartige Moderation und gute Teilhabe des Publikums sorgten für emotionsgeladene Momente.
Am Ende des Abends schien vor allem eines klar: obwohl sich die SVP in einem langwierigen und quälenden Entscheidungsprozess zu einem „JA“ durchgerungen hat, scheinen die Wogen selbst innerhalb der Volkspartei noch hochzugehen. Dies zeigte sich insbesondere an der Tatsache, dass auf dem Podium (mit Ausnahme des Moderators) alles SVP-Mitglieder vertreten waren, die sich zivilisierte, doch auch sehr engagierte Wortduelle lieferten. Die Zuschauer konnten erleben, wie sehr diese komplexe Materie die Meinungen auseinanderdriften lässt. Und wie vielfältig das Meinungsspektrum selbst in einer einzigen Partei dazu ist.
„Abschließend stellte sich nicht wenigen Zuschauern die Frage, ob ein „JA“ angesichts der schwerwiegenden Bedenken gegen diese Verfassungsreform nicht eher einem Freibrief für Rom gleichkommt, Hand an die bewährten Rechte der Südtiroler zu legen“, erklären die Schützen in einer Aussendung.
Eine Frage, die, wie Moderator Peter Thalmann treffend meinte, jeder Südtiroler und jede Südtirolerin zu entscheiden haben wird, denn bei diesem Referendum gibt es kein Quorum, das bedeutet, dass es jedenfalls gültig ist, egal, wie viele Wahlberechtigte sich daran beteiligen.