Von: mk
Udine – Die Bedeutung der Autonomien auch im Lichte der Verfassungsreform haben die Vertreter der Sonderautonomien heute in Udine betont.
Auf die Bedeutung der Sonderautonomien im gesamtstaatlichen und im europäischen Zusammenhang und im Hinblick auf die geplante Verfassungsreform haben heute Abend in Udine die Vertreter der Sonderautonomien hingewiesen. Im Rahmen der Tagung “Verfassungsreform: Neue Chancen für die Sonderautonomien” hingewiesen. Im Rahmen dieser Tagung, zu der die autonome Region Friaul-Julisch Venetien eingeladen hatte, überreichten die Präsidenten der autonomen Regionen und Provinzen, unter ihnen auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Regionenminister Enrico Costa ein Memorandum. Darin wird – ausgehend von der Geschichte der Sonderautonomien und deren Verankerung in der Verfassung – auf die Rolle und Bedeutung der Sonderautonomien auch bei einer Änderung der Verfassung hingewiesen. Gerade die Sonderautonomien könnten mit ihrer Verwaltungs- und Verhandlungserfahrung auch im europäischen Zusammenhang als Beispiel gelten. Daher spricht das Memorandum auch von der Notwendigkeit, Garantien zu verankern und den Weg zum Einvernehmen zu definieren.
Landeshauptmann Kompatscher berichtete in Udine über die Besonderheiten der Südtirol-Autonomie mit ihrer internationalen Verankerung. Er verwies bei der Tagung auf die Licht- und Schattenseiten der Verfassungsreform, zu der am 4. Dezember das Volk befragt wird: “Auf der einen Seite hat die Reform einen zentralistischen Einschlag, auf der anderen Seite sichert die Schutzklausel unsere Autonomie ab. Und hier in Udine haben wir Präsidenten der Sonderautonomien uns zusammengefunden, nicht nur um die Bedeutung des Einvernehmensprinzips in der Verfassung zu verankern, sondern auch um die Möglichkeiten auszuloten, die die Reform uns eröffnen kann.”
An der heutigen Tagung in Udine, die von der Präsidentin der autonomen Region Friaul Julisch Venetien, Debora Serrachiani, eröffnet wurde, nahmen Regionenminister Costa, die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Ugo Rossi, der Reformenassessor der Region Sardinien, Gianmario Demuro, sowie Experten für Verfassungs- und Regionalrecht teil.