Von: mk
Bozen – Der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas zeigt sich entsetzt über die Müllimportpläne der neuen PD-geführten Stadtregierung von Bozen. Etwa 20.000 Tonnen Müll sowie 8.000 Tonnen Klärschlamm aus dem Trentino sollen in Bozen zusätzlich verbrannt werden. Blaas interveniert mit einem Beschlussantrag im Landtag. Der Bozner Stadtrat hat unterdessen die Entscheidung zu Müllimporten aufgeschoben. Die Müllimporte wären eine zusätzliche Belastung, gleichzeitig könnte aber das Fernwärmenetz ausgebaut werden, so die Überlegungen der Gemeinde.
„Das Problem ist nicht der fehlende Müll, um den Verbrennungsofen in Bozen auszulasten, sondern die von Anfang an überdimensionierte Anlage“, erklärt Walter Blaas hingegen. „Wir Freiheitliche haben stets vor den Folgen der Fehlplanung und den damit zusammenhängenden Müllimporten gewarnt. Auch in der Debatte im Regionalrat zum neuen Wahlgesetz für Bozen wurde das Müllproblem von Bozen und der Verbrennungsanlage behandelt“, hält Blaas fest und verweist nun auf seinen Weitblick mit den Befürchtungen Recht behalten zu haben. „Die Zeit gibt uns Recht, denn Bozens Probleme werden nicht kleiner, sondern größer. In diesem Fall mit größeren Müllmengen, die importiert werden“, erklärt der Freiheitliche Abgeordnete.
„Die Müllimporte können weder im Sinne der Stadtbevölkerung noch des Wählerwillens sein“, so Walter Blaas, „denn schließlich hat die SVP stets großspurig versprochen keinen Müll zu importieren. Nun wird Bozen weiter verkommen, wenn zusätzlicher Müll angeliefert wird. Die Auswirkungen auf die Umwelt, den Tourismus und nicht zuletzt auf die Bevölkerung wären gravierend“, betont Blaas.
„Autonomiepolitisch sind Müllimporte besonders heikel“, hält der Freiheitliche fest. „Das weitere Funktionieren und die weitere Auslastung der Verbrennungsanlage in Bozen wird an das Müllaufkommen anderer Provinzen und Regionen gekoppelt sein. Damit bindet der PD Südtirol weiter an den Zentralstaat. Es bleibt die berechtigte Frage offen, ob diese Vorgehensweise bei der Müllverbrennungsanlage nicht schon von Anfang an geplant gewesen war“, unterstreicht Walter Blaas abschließend.