Von: mk
Meran – Wie bewegen sich die Meraner fort? Waren Sie gestern mit dem Auto, dem Bus oder mit dem Taxi unterwegs? Haben Sie diesen Weg zurückgelegt, weil Sie zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen mussten? Erreichen Sie das Stadtzentrum gut zu Fuß oder mit dem Rad? Und wie sicher fühlen Sie sich auf Merans Straßen? Diese und ähnliche Fragen werden in den kommenden Wochen 1.500 nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Meranern im Rahmen einer Umfrage zur Mobilität gestellt. Ihre Antworten werden für die Verkehrsplanung in Meran mit ausschlaggebend sein.
In den kommenden Tagen werden rund 800 Meraner Haushalte, in denen insgesamt 1.500 Personen über 15 Jahren leben, einen Brief von der Gemeindeverwaltung erhalten. In dem Schreiben werden sie aufgefordert, bei einer anonymen telefonischen Befragung zum Thema Mobilität mitzumachen. Eine solche Befragung wurde bereits 2012 im Rahmen des von der Bezirksgemeinschaft koordinierten Projekts „NaMoBu – Nachhaltige Mobilität Burggrafenamt“ durchgeführt. Nun wird sie wiederholt. Damit wird es erstmals vergleichbare Daten zum Modal-Split in Meran geben, also Antworten auf die Frage, wie groß der Anteil der zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus und mit dem Auto zurückgelegten Wege jeweils 2012 war und heute ist. Erfasst wird auch, von welchen Stadtteilen wohin die Meraner gehen bzw. fahren und ob das derzeitige Angebot an Radwegen und Buslinien ausreichend ist.
„Die so gesammelten Daten fließen in den neuen städtischen Verkehrsplan ein, dessen Erarbeitung durch externe Verkehrsplaner gerade ausgeschrieben wird“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität. „Diese Daten helfen uns, das Mobilitätsangebot besser den tatsächlichen Bedürfnissen der MeranerInnen anzupassen und zu überprüfen, ob die Stadtverwaltung mit ihren Maßnahmen auf Kurs ist.“ Mit der Erstellung und Umsetzung der Erhebung wurde das Bozner Forschungsinstitut Apollis beauftragt, das auch die letzte Umfrage durchgeführt hat.
Die Kosten für die Erhebung und die Auswertung der Daten belaufen sich auf rund 24.300 Euro. Die Ergebnisse sollen bis Weihnachten 2017 vorliegen. Die Stadt Bozen führt zurzeit ebenfalls eine Erhebung des Modal-Splits mit derselben Methode durch. Damit lassen sich auch die Zahlen der beiden größten Städte Südtirols bald miteinander vergleichen. Im Jahr 2012 hat die Mobilitätsstudie ergeben, dass der Fußverkehr in der täglichen Mobilität eine wichtige Rolle spielt (36 Prozent), ebenso wie Pkw und Motorräder (34 Prozent). Mit dem Rad werden hingegen 18 Prozent der Wege zurückgelegt, während auf den öffentlichen Verkehr lediglich zwölf Prozent der Wege entfallen. 52 Prozent gaben an, dass die Gemeinde vermehrt im Bereich Nahverkehr tätig werden sollte. Dass sie unter bestimmten Voraussetzungen das Rad öfter nutzen würden, sagten 26 Prozent. Im Jahr 2025 – so die im Projekt NaMoBu formulierten Ziele – soll die Radmobilität 21 Prozent und der öffentliche Verkehr 14 Prozent Anteil am Modal-Split in Meran haben.
Vogelweidestraße: Bauarbeiten laufen nach Plan
Mitte Juli wurden die Arbeiten zur Neugestaltung der Walther-von-der-Vogelweide-Straße in Angriff genommen. Im Zuge eines Ortaugenscheins haben sich Stadtrat Stefan Frötscher und Stadtrat Diego Zanella kürzlich vor Ort ein genaues Bild von der Baustelle verschafft.
Die Arbeiten werden von einer Bietergemeinschaft durchgeführt – bestehend aus den Unternehmen Wipptaler Bau AG und Erdbau GmbH – und kosten insgesamt 221.000 Euro. Dabei werden neue Regenwasser- und Trinkwasserleitungen verlegt, das Glasfaserverteilernetz realisiert, eine neue Beleuchtungsanlage mit dem Einbau von energiesparenden LED-Leuchten installiert. Nach der Erneuerung der Infrastrukturen sieht das von Ingenieur Sylvia Weger vom Planungsbüro Plan Team ausgearbeitete Projekt die Umgestaltung der Vogelweidestraße zu einer Wohnstraße vor. “Durch die Errichtung von Grüninseln und die Erneuerung der Gehsteige sowie des gesamten Straßenbelages werden die Verkehrssicherheit und die Wohnqualität erhöht”, hob Stadtrat Stefan Frötscher hervor. Besonders erfreut zeigte sich Stadtrat Zanella auch über den weiteren Ausbau der Glasfasernetzverbindungen. “Diese Technologie ist heute unerlässlich: Sie sichert für Breitband-Internet in Hochgeschwindigkeit und sorgt dadurch für einen raschen Austausch von Informationen, für gesellschaftliches und wirtschaftliches Wachstum”, so Zanella. Die Arbeiten sollen werden voraussichtlich bis Ende Oktober 2017 abgeschlossen werden.