Von: APA/dpa
Bei russischen Luftangriffen auf die Großstädte Charkiw und Odessa sind in der Nacht auf Mittwoch mehrere Menschen verletzt worden. Dies teilten die lokalen Behörden mit. In Charkiw wurden demnach 17 Menschen verletzt, in Odessa mindestens drei Menschen. Unterdessen will Russland erneut mehrere ukrainische Geschoße über der Grenzregion Belgorod abgewehrt haben.
“Zwei Frauen davon sind schwer verletzt”, teilte der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow am späten Dienstagabend auf seinem Telegram-Kanal mit. Zwölf weitere Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Demnach sind zwei umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 im Stadtzentrum der Millionenstadt eingeschlagen. Die Raketen hätten einen Ort getroffen, an dem keine militärische Infrastruktur aufgebaut sei, stattdessen aber viele Wohnhäuser, klagte Bürgermeister Ihor Terechow. Die Behörden sprechen zudem von Schäden an ziviler Infrastruktur.
Nach Angaben der regionalen Militärverwaltung von Odessa wurde die gleichnamige ukrainische Hafenstadt am Schwarzen Meer von Russland mit Angriffsdrohnen attackiert. Bei dem Angriff seien Wohngebäude beschädigt und mindestens drei Menschen verletzt worden, teilte die Militärverwaltung bei Telegram mit. Ein 62 Jahre alter Mann habe eine Schrapnellwunde erlitten, zwei 1955 und 1995 geborene Frauen seien ebenfalls verwundet worden. Rund 130 Zivilisten hätten zudem aus beschädigten Wohnungen evakuiert werden müssen, hieß es weiter. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
Russland berichtete, dass es mehrere ukrainische Geschoße über der Grenzregion Belgorod abgewehrt habe. Dabei habe es sich um sieben Raketen und vier Drohnen gehandelt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht auf Mittwoch auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Über Schäden und Verletzte war zunächst nichts bekannt. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte die russische Luftwaffe mehrere Geschosse über Belgorod sowie über Gebiet Woronesch abgewehrt.