Von: mk
Bozen – Der bevorstehende Maturaball “Wissnight” des deutschen Wissenschaftlichen Gymnasiums in Bozen steht vor einer möglichen Regeländerung: Während in der Vergangenheit auch 14- und 15-Jährige teilnehmen durften, könnten nun strengere Vorschriften gelten. Unter anderem steht zur Diskussion, dass Unter-16-Jährige nur noch in Begleitung eines Elternteils teilnehmen dürfen. Grund dafür sind jüngste Vorfälle mit Alkoholmissbrauch unter Minderjährigen bei Festen in Südtirol. Mit den Änderungen, die Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi plant, sind jedoch nicht alle einverstanden. Auch bei Eltern und Lehrpersonen regt sich Widerstand.
Ingrid Schenk, seit 30 Jahren Lehrperson an Oberschulen in Bozen und Mutter, wendet sich in einem offenen Brief an den Bürgermeister:
“Wie wir den Medien entnehmen, wollen Sie zum zweiten Mal auf eine Eskalation einer Feier in einer anderen Gemeinde mit Verboten bei Maturabällen von Gymnasien in der Messe Bozen reagieren.
Zum zweiten Mal werden Jugendliche von Maturaklassen, die sich seit vielen Monaten mit der Vorbereitung ihres Schulballs beschäftigen, wenige Tage vor dem Termin mit neuen Regeln konfrontiert – was bei ihnen zu heller Aufregung führt.
Zum zweiten Mal werden offenbar auch Eltern dazu gezwungen, bei den Bällen ihrer Kinder „Aufpasser“ zu spielen, sehen sich Familien inkl. Großeltern mit einem Großaufgebot an Security und Polizei konfrontiert.
Wieder werden Jugendliche in Bozen für das Fehlverhalten anderer und Erwachsener bestraft und reglementiert!
Im Resultat gibt es viel weniger Einnahmen für die Jugendlichen und ihre Eltern, die sie für ihre Maturareisen verwenden: für die Fahrt, den Hotelaufenthalt und Führungen.
Wir rufen Sie deshalb auf, den Maturant*innen der „Wissnight 2025“ am Samstag in der Messe Bozen nicht weitere Steine in den Weg zu legen und sie mit ihren Familien (und Freunden) den Abschluss ihrer Schullaufbahn mit den üblichen Kontrollen feiern zu lassen!”
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