Von: mk
Bozen – Das Komitee Lebenswerter Obstmarkt-Comitato Piazza Erbe vivibile nimmt mit Verwunderung zur Kenntnis, dass für Veranstaltungen wie das Bozner Stadtfest nunmehr verschärfte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sein sollen. Auch ein Verbot von Gläsern und Alkohol bei Veranstaltungen soll nun gelten.
„Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, dass bereits mit Verordnung des Bürgermeisters Nr. 38783 vom 13.05.2010 der Gebrauch von Gläsern und Flaschen in der Öffentlichkeit untersagt ist. Es geht dabei nicht darum, gelegentliche Feste wie das Bozner Stadtfest zu verhindern, sondern der Verschmutzung, der permanenten Lärmbelästigung und der mangelnden Hygiene Herr zu werden, die sich in den Straßen der Altstadt breit machen. Es wäre wesentlich besser, diese geltende Verordnung umzusetzen, als Veranstaltern neue Vorschriften zu machen“, erklärt das Komitee in einer Aussendung.
„Auch verschärfte Sicherheitskontrollen wären sehr zu begrüßen, wenn man die gerade in den vergangenen Wochen aufgetretenen Fälle von Drogenkriminalität am Obstmarkt betrachtet. Allerdings bringt es nichts, diese nur den Veranstaltern aufzuzwingen, die alle zwei Jahre ein Stadtfest organisieren. Vielmehr wäre es höchst an der Zeit, endlich die Menschenaufläufe in bestimmten Bereichen der Altstadt unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere am Obstmarkt, aber auch in anderen Straßenzügen der Altstadt tritt ab Donnerstagabend bis Sonntagabend eine Situation ein, die eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit darstellen kann und für die sich anscheinend niemand zuständig fühlt“, ist das Komitee überzeugt.
Auch die Anbringung der Videoüberwachung habe bisher keinen Effekt erzielt. „Dabei wären dadurch alle Übertretungen nun eindeutig nachzuweisen. Wir fordern deshalb die Stadtverwaltung auf, insbesondere bei der Umsetzung des Gesetzesdekretes Nr. 14 vom 20.02.2017 (“Disposizioni urgenti in materia di sicurezza delle città”) tätig zu werden und den Obstmarkt als sensible Zone im Sinne dieses Gesetzes einzustufen“, erklärt das Komitee Lebenswerter Obstmarkt-Comitato Piazza Erbe vivibile.
Das Komitee stehe für eine Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung stets zur Verfügung. „Denn stirbt der Obstmarkt, stirbt auch die Altstadt“, heißt es in der Aussendung abschließend.