Von: mk
Bozen – Bereits im Juni trafen sich Elternvertreter der deutschen Grundschulsprengel in Bozen mit Landesrat Philipp Achammer, um auf die Situation der deutschen Grundschulen in einem überwiegend italienischen Umfeld, wie es in Bozen vorherrscht, aufmerksam zu machen. Am 19.11.2024 fand nun ein Folgetreffen statt.
Die Elternvertreterinnen und -vertreter der insgesamt vier Grundschulsprengel von Bozen berichten, dass das Erlernen und Entwickeln der deutschen Sprache in Bozens Schulen weiterhin eine besondere Herausforderung für die Lehrer, aber auch für die Schulkinder sei. Auf den Gängen und Pausenhöfen der deutschen Grundschulen werde vorwiegend Italienisch gesprochen und die Kommunikation mit vielen Eltern erfolge ebenfalls auf Italienisch.
Die Elternvertreter stehen geschlossen hinter ihren Schulführungskräften und Lehrpersonen, die mit viel Energie und Hingabe diesen Herausforderungen begegnen. Sie fordern, dass diese bei der Entwicklung geeigneter Unterrichts- und Lernmodelle unterstützt werden. Gleichzeitig nehmen die Eltern einen Rückgang der Sprachkompetenz der Kinder wahr und fordern, dass mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
Es habe sich gezeigt, dass die Kriterien für die Zuteilung von Sprach- und Inklusions- bzw. Integrationslehrern überarbeitet und an die aktuelle Situation angepasst werden müssten und auf die tatsächlich vorliegenden Sprachkompetenzen der Schulkinder auszurichten seien. Landesrat Achammer berichtete, dass die Kriterien angepasst und dass mehr Sozialbetreuerstellen zur Verfügung gestellt werden sollen, um Lehrpersonen und Familien in schwierigen Situationen zu helfen. Zudem soll durch den Ausbau der Netzwerkstellen bereits im Kindergarten die Grundlage für bessere Deutschkenntnisse bei Kindern gelegt werden, die nicht deutscher Muttersprache sind.
Die Elternvertreterinnen und -vertreter zeigten sich erfreut, dass bereits einige der im Juni vorgebrachten Probleme angegangen wurden, und hoffen auf eine schnelle und konkrete Umsetzung der Maßnahmen. Der Austausch zwischen dem Landesrat und den Elternvertretern soll weitergeführt werden, mit dem Ziel, die Deutschkenntnisse der Kinder nachhaltig zu verbessern, insbesondere auch die Kinder mit deutscher Muttersprache zu fördern und die Schulen bestmöglich zu unterstützen.
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