Von: mk
Meran – Der Meraner Bürgermeister Paul Rösch zeigte sich enttäuscht über die erneute Verzögerung beim Bau der Meraner Nordwestumfahrung durch das noch ausstehende Gerichtsurteil zum zweiten Bauabschnitt. Jeder weitere Aufschub vergrößere den Handlungsbedarf für die verkehrsgeplagte Passerstadt.
Der vor dem Verwaltungsgericht anhängige Rekurs, mit dem der Zuschlag für das zweite Baulos der Umfahrung angefochten wurde, befindet sich weiterhin in der Schwebe. Das Gericht hat die Entscheidung vertagt und wird nun voraussichtlich weitere Unterlagen und Gutachten anfordern, was weitere Monate in Anspruch nehmen könnte. Nähere Informationen sind im Meraner Rathaus derzeit nicht bekannt.
„Wir können und werden uns nicht in Gerichtsprozesse des Landes einmischen. Doch jede weitere Verschiebung des Baubeginns ist eine schlechte Nachricht für Meran“, sagte Rösch. „Die Verkehrsbelastung steigt jedes Jahr weiter. Die Grenzen der Belastbarkeit sind längst überschritten“, sagte Rösch mit Blick auf die Lärm- und Schadstoffemissionen in der Passerstadt.
„Angesichts dieser Situation zeigt sich immer deutlicher: Meran kann im Bereich Mobilität nicht auf den Küchelbergtunnel warten. Wir müssen heute aktiv werden, um die Gesundheit und die Lebensqualität der Meraner Bevölkerung zu schützen“, so Rösch. Noch im Mai soll mit dem ersten Entwurf des aktualisierten städtischen Verkehrsplans ein Bündel an Maßnahmen vorgelegt werden, das den öffentlichen Verkehr sowie Fahrräder und Fußgänger fördern und den motorisierten Individualverkehr in der Stadt reduzieren soll.