Von: mk
Bozen – Es kommt immer wieder vor, dass zugeteilte Wohnungen des Wohnbauinstitutes von den Antragsstellern abgelehnt werden. Eine Ablehnung kann unterschiedlichste Beweggründe haben oder mit äußeren Faktoren zusammenhängen. Dies erklärten die Freiheitlichen heute im Rahmen einer Pressekonferenz.
Im Zeitraum der Jahre 2013-2015 wurden zwischen 20 und 23 Prozent der zugeteilten Wohnungen von den Antragstellern abgelehnt. „Im Jahr 2017 betrug die Ablehnungsquote noch 14 Prozent (59 WOBI-Wohnungen). Als Gründe werden fehlende Balkone oder die mangelnde Zimmeranzahl genannt. Hinzu kommt, dass sich ältere Menschen keinen Umzug mehr zumuten wollen“, so die Freiheitlichen.
Von den größten Gemeinden verzeichnen Brixen und Sterzing eine hohe Ablehnungsquote. Darüber hinaus ist die Ablehnungsquote in kleineren Gemeinden und in Gemeinden, die von Abwanderung betroffen sind, überdurchschnittlich hoch.
Wird eine zugteilte WOBI-Wohnung durch den Antragsteller abgelehnt, darf erst in acht Jahren erneut angesucht werden.
„Angesichts der akuten Wohnungsnot in Südtirol und der derzeit herrschenden Debatte rund ums leistbare Wohnen sollten die vorgelegten Daten zu denken geben. Es gibt zahlreiche Personen im Land, die dringend eine WOBI-Wohnung benötigen würden und seit Jahren darauf warten. Die hohe Ablehnungsquote ist ein eindeutiger Missstand, der behoben werden muss. Besonders junge Menschen und Familien sind in Südtirol auf der Suche nach leistbaren Wohnmöglichkeiten. Deshalb sind die WOBI-Wohnungen vorwiegend den Einheimischen vorzubehalten, denn der soziale Wohnbau muss unserer Bevölkerung zugutekommen“, so die Freiheitlichen.