Von: luk
Schlanders – Im Vinschgau werden laut Medienberichten bald schon fast 80 Flüchtlinge untergebracht.
Der Bezirk beteiligt sich am nationalen SPRAR-Projekt, bei dem die Zahl der Flüchtlinge auf die Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde abgestimmt wird.
Die Kosten dafür trägt zu 95 Prozent die EU, die restlichen fünf Prozent müssten die Gemeinden selbst tragen. Im Vinschgau hat man sich darauf geeinigt, dass die Bezirksgemeinschaft diese Kosten übernimmt.
STF: “Flüchtlingsschwindel und Stimmungsmache im Vinschgau”
Das Bezirksleitungsmitglied und Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau, Benjamin Pixner, kritisiert die Vorgehensweise der Bezirksgemeinschaft und der Bürgermeister im Tal, bezüglich des neuen „SPRAR Projekts“. Mit diesem können sich die Gemeinden bereiterklären, weitere rund 80 Flüchtlinge aufzunehmen.
“Bis jetzt hat nur der Gemeinderat von Schlanders diesem Projekt zugestimmt. In vielen anderen Gemeinden des Vinschgaus wird das Thema in den nächsten Tagen erst noch behandelt. Verschiedene Medien titelten jedoch, dass dieses Vorhaben bereits im ganzen Tal beschlossene Sache wäre und das entspricht nicht der Wahrheit“, betont Pixner. „Das letzte Wort hat immer noch der jeweilige Gemeinderat und die meisten Gemeinderäte im Vinschgau haben noch nicht darüber abgestimmt!“
Benjamin Pixner, selbst Gemeinderat in Kastelbell-Tschars, sieht in der Vorgehensweise der Bezirksgemeinschaft und der Bürgermeister einen klaren Schwindel: „Man will mit einem Mal alle Gemeinden mitziehen und den Eindruck schaffen, dass dieses Projekt sowieso schon beschlossene Sache ist!“
Vor wenigen Tagen fand bezüglich dieses Themas auch eine informelle Sitzung im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars statt, der auch Pixner beisaß. Die anwesende Direktorin der Sozialdienste Vinschgau, Karin Tschurtschentaler, stellte dabei die Initiative vor. „In der folgenden ausgiebigen Diskussion unter den Gemeinderäten konnte man klar heraushören, dass bei diesem SPRAR Projekt noch viele Fragen offen sind und es keine Absicherungen gibt, weder was die Finanzierung noch die Abwicklung betrifft“, unterstreicht Pixner abschließend.