Von: mk
Schlanders – Das Treffen mit den Vinschger Amtsärzten kam zu einem positiven Abschluss: Die Amtsärzte verlängerten ihre Zusage, die Impfungen bis 1. Oktober weiter zu machen. Im Gegenzug richtet der Sanitätsbetrieb Impfzentren im Mittel- und Obervinschgau ein.
Die Pflichtimpfungen
Die Mehrbelastung durch die Anhebung der Pflichtimpfungen, wie von der italienischen Regierung vorgesehen, sei für sie nicht mehr zu bewältigen, so die Vinschger Amtsärzte. Sie hatten – wenn es keine zufriedenstellende Antwort und Unterstützung seitens des Sanitätsbetriebes gäbe – eine Niederlegung der Amtsarzttätigkeit mit 1. August in den Raum gestellt. Im Unterschied zum Rest der Landes gibt es nämlich bisher im Vinschgau keine Impfzentren, die die Impftätigkeit auffangen.
Um Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen und nach Lösungen zu suchen, waren Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler, die Direktorin des Departments für Gesundheitsvorsorge Dagmar Regele, Bezirksdirektorin Irene Pechlaner und die geschäftsführende Primarin des Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit in Meran, Martina Born, ins „Haus der Gesundheit“ nach Latsch gekommen. Auch die Pflegedienstleiterin des Territoriums Nadia Cervo und die Koordinatorin der Sanitätsassistenten, Ingrid Erlacher, waren eingeladen. Mit insgesamt etwa 15 Amtsärzten diskutierten sie über Situation und Nöte der Vinschger. Beiderseitiges Entgegenkommen brachte die Lösung. „Die Vinschger Amtsärzte haben immer gut gearbeitet“, so Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler anerkennend. „Ich bin froh, dass wir uns bei diesem Treffen alles gesagt haben und die beteiligten Ärzte, aber auch die Dienste des Sanitätsbetriebes ihre Zusammenarbeit zugesagt haben.“
Impfzentren im Mittel- und Obervinschgau
Die Amtsärzte hatten sich in ihrem Schreiben Impfzentren gewünscht – diese würden eine Anpassung an das Versorgungsmodell in den anderen Bezirken bedeuten. Dagmar Regele erörterte also vor den Anwesenden Struktur, Aufbau und Arbeitsweise. „Die Impfzentren sind im Sprengel angesiedelt und decken mehrere Gemeinden eines Einzugsgebietes ab“, so Regele. „Das Impfteam bestehend aus Arzt und Sanitätsassistentin – einer oder zwei an der Zahl – impfen dort zu bestimmten Zeiten und können sich ganz darauf konzentrieren.“ In den anderen Bezirken sind die Impfzentren seit Jahren aktiv und die Amtsärzte größtenteils dadurch von diesem Bereich entlastet.
Stufenweise soll nun ein Impfzentrum zuerst in Schlanders und dann in Mals aufgebaut werden. Dafür muss zusätzliches Personal vom Dienst für Hygiene und weitere Sanitätsassistenten zur Verfügung gestellt werden. Bis Ende des Jahres sollen die Impfzentren eingerichtet sein, die stufenweise Einrichtung soll den Amtsärzten schon ab Herbst Entlastung bringen. Noch diese Woche wird ein Detailplan für Räumlichkeiten, Personal, Organisatorisches erarbeitet.