Von: mk
Naturns – Gut 65 Personen kamen zum Informationsabend „Raumordnung + Wohnen“ mit Landesrat Peter Brunner. Daneben berichteten Bürgermeister Zeno Christanell über die Situation in Naturns und Parteisekretär Harald Stauder zum Haushalt des Landes.
Ortsobmann Michael Kaufmann und Fraktionssprecher Andreas Pircher konnten beim SVP-Bürgerdialog zahlreiche Interessierte im Ratssaal von Naturns begrüßen. In einer Übersicht zu den aktuellen Entwicklungen in Naturns zeigte Bürgermeister Zeno Christanell zu Beginn auf, mit welchen Planungsinstrumenten der Gemeinderat sparsam und weitsichtig Grund und Boden verwaltet. Dabei legte er Wert darauf, dass in Naturns eine langfristige Strategie verfolgt wird und alle Überlegungen aus dem „Siedlungsentwicklungskonzept 2025“ und der „Vision 2030+“ nun in das neue Gemeindeentwicklungsprogramm fließen. „Es ist dem Gemeinderat aber auch ein Anliegen, dass das Wohnen leistbarer wird. Beim Projekt Lahn liegen die Preise bei rund 3.000 Euro pro Quadratmeter Konventionalfläche. 15 Familien profitieren von diesem Projekt und können im nächsten Sommer in ihr neues Zuhause einziehen“, freut sich Christanell. In naher Zukunft möchte man mit neuen „Wohnungen mit Preisbindung“ weitere ähnliche Projekte in Angriff nehmen. Interessierte können sich jetzt schon melden.
Diesen Ball nahm Landesrat Peter Brunner auf und berichtete unter dem Titel „Raum für Entwicklung: zukunftsfähiges Wohnen und Leben in Südtirol“ über aktuelle Gesetzesmaßnahmen. Dabei erklärte er den konkreten Ablauf bei der Umsetzung von „Wohnungen mit Preisbindung“ und rief dazu auf, diese Gelegenheit zu nutzen. Danach ging er auf den neuen Energiebonus, der ab Frühjahr 2025 wieder greifen sollte. Es gibt einige Neuerungen, so kann die in Mischgebieten, einschließlich des historischen Ortskerns, Dank des Energiebonus hinzugewonnene Baumasse auch die urbanistischen Zweckbestimmungen „Dienstleistung“, „Einzelhandel“ oder „Handwerk“ aufweisen. Das Stichdatum bei bestehenden Gebäuden ist nun der 04.09.2007, was eine Erleichterung darstellt. Großes Interesse gab es auch zu den neuen Vorschriften für die Errichtung von Wintergärten. Dabei soll die alte Regelung mit folgenden Neuerungen wieder aktiviert werden: Der Abstand zwischen Gebäudeaußenwand und Verglasung darf nicht größer als 3,50 m sein, im Wintergarten gibt es keine Heizanlagen und die Bruttofläche darf acht Prozent der Bruttofläche der jeweils betroffenen Wohneinheit nicht überschreiten, aber in jedem Fall neun Quadratmeter aber nicht mehr als 30 Quadratmeter ausmachen. Außerdem muss der Flächenanteil der Verglasung 70 Prozent der Fassadenfläche des Wintergartens nicht unterschreiten. Auch hier gilt als Stichdatum der 4.09.2007. Nachdem Landesrat Brunner noch auf das „Decreto Salva Casa“ einging, schloss er mit der Wohnbauförderung und forderte: „Es muss für alle fleißig arbeitenden Südtirolerinnen und Südtiroler möglich sein, sich ein Eigenheim zu finanzieren. Dafür wollen wir neben den Preisbindungen auch mehr Geld bei der Wohnbauförderung in die Hand nehmen und dieses in Form von zinsfreien Darlehen bis zu 250.000 Euro zur Verfügung stellen.“
Im Anschluss an die Impulsreferate moderierte Gemeindereferentin Astrid Pichler gekonnt eine angeregte Diskussion, welche Parteisekretär Harald Stauder mit einer Stellungnahme dazu abschloss, für was die SVP heute noch stehe. Dabei meinte er zusammenfasend: „Südtirol verdankt seinen Erfolg vielen hartarbeitenden Menschen, aber ebenso einer seriösen und weitsichtigen Politik, der es gelungen ist, auch in schwierigen Zeiten die Interessen aller sozialen Gruppen zu berücksichtigen. Durch diesen Zusammenhalt sind wir heute eine der friedlichsten und wohlhabendsten Regionen Europas und unsere Autonomie ein Modell für viele andere Minderheiten.“
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