Von: mho
Bozen – Mit Unverständnis reagiert der freiheitliche Generalsekretär auf die letzten Entwicklungen in der Landesverwaltung.
“Zu Recht kritisiert LVH-Präsident Gert Lanz die jüngste Zusammenlegung der Landesämter für Handwerk und Industrie. Ganz offensichtlich erfolgte diese Zusammenlegung ohne jegliche Absprache mit den direkt Betroffenen und folgt alleine einer inneren Logik der Landesverwaltung, wie im Übrigen von Ressortdirektor Stofner bestätigt wird. Stofner bestätigt öffentlich, dass hier alleine verwaltungsinterne Aspekte den Ausschlag gaben.Aspekte, bei denen man sich laut Stofner von “Externen” auch “nicht reinreden lasse”. Nun sind diese “Externen” aber nicht irgendwelche Dritte, sondern genau diejenigen, für die die Leistungen der Landesverwaltung gedacht sind”, so von Ach.
Offensichtlich gehe die Landesverwaltung nach dem Motto vor ‘Was gut für den Bürger ist, wissen wir schon selber’. Ohne Einbindung der direkt betroffenen Handwerker werde hier munter experimentiert, auf dem Rücken eben jener Handwerker.
“Wieso wurde vor dieser Zusammenlegung nicht das Gespräch mit dem LVH als Interessensvertretung der Handwerker gesucht? Warum wird entgegen den Interessen der Handwerker agiert? Sollte nicht die Landesverwaltung dem Bürger dienen und nicht umgekehrt? Dabei ist dies bei Weitem kein Einzelfall: auch beim neuen Wohnbauförderungsgesetz wurde offensichtlich an den realen Gegebenheiten vorbei geplant. Wie erklärt es sich sonst, dass die Punkteregelung für den Beitrag so gestrickt wurde, dass eine Kreditaufnahme bei einer Bank unmöglich wird bzw. zu einer Rückzahlungspflicht für den Beitrag führt? Warum wurde das Wohnbauförderungsgesetz ebenfalls nicht mit Sozialpartnern, Banken und Interessensvertretern abgestimmt? Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die Tätigkeit der derzeitigen Landesregierung. Schon beim Bausparen musste laufend nachgebessert werden, da der Ursprungsentwurf des Gesetzes grobe Mängel, u.a. steuerrechtlicher Art, enthielt, die man bei einer frühzeitigen Einbindung von “Externen”, die am Markt tätig sind, vermeiden hätte können. Die Landesverwaltung sollte “Externe”, die eben nicht “extern” sind, sondern diejenigen, die tagtäglich mit der Materie konfrontiert sind, anhören! Anstatt erst dann das Gespräch suchen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist”, so von Ach abschließend.