Von: mk
Bozen – “Zu unserem Engagement für die Verkehrssicherheit gehört auch, innovative und bewährte Lösungen nach Bozen zu bringen”, sagt das Team K-Gemeinderatsmitglied Matthias Cologna. “Es ist notwendig sogenannte ‘Vorgezogene Fahrradaufstellflächen’ in der Straßenmarkierung der Stadt einzuführen. Deshalb habe ich mit Fraktionskollegen Thomas Brancaglion einen Beschlussantrag eingereicht, um zumindest an den Kreuzungen zwischen der Freiheitsstraße und der Italienallee sowie der Turinstraße, der Florenzstraße und der Romstraße solche Fahrradaufstellflächen einzuführen,”
Sogenannte “vorgezogene Fahrradaufstellfächen” (“case avanzate”) sind eine Art Straßenmarkierung, die aus einem für Fahrräder reservierten Platz vor der Haltelinie an einer Ampelkreuzung besteht. In diesem Bereich können sich die Radfahrerinnen und -fahrer auf der Seite der Fahrbahn aufstellen, in deren Richtung sie dann abbiegen wollen, und bleiben so für die Autofahrer gut sichtbar. Darüber hinaus ermögliche eine vorgezogene Fahrradaufstellfäche den Radfahrern, bei grüner Ampel zuerst loszufahren, und verhindere, dass ein Fahrrad im toten Winkel unsichtbar bleibe. Zudem seien auch Fußgängerinnen und Fußgänger durch größeren Abstand zu den Pkw besser geschützt.
Das Team K fordert daher, dass diese Art der horizontalen Fahrbahnmarkierung auch in Bozen übernommen wird, insbesondere an stark befahrenen Kreuzungen, die oft nur schwer mit dem Fahrrad überquert werden können, wie z. B. an den Kreuzungen zwischen der Freiheitsstraße und der Italienallee (Mazziniplatz) und an der Kreuzung Turinstraße/Florenzstraße/Romstraße.
“Während ‚vorgezogene Fahrradaufstellfächen‘ in den Niederlanden oder Dänemark und sogar schon in einigen italienischen Städten nichts Neues sind, sind sie hierzulande noch unbekannt. Diese Art der Straßenmarkierung würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen würde sie die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen und zum anderen – durch die Gewährleistung einer größeren Sicherheit für Radfahrerinnen und -fahrer – diese Art der nachhaltigen Mobilität weiter fördern, die für die Bewältigung des Verkehrsproblems Bozens von grundlegender Bedeutung ist”, erklärt Gemeinderat Cologna.
In der dem Gemeinderat vorgelegten Beschlussantrag sehe man deshalb vor, dass an jeder Kreuzung mit einer Ampel nach einer Analyse der Verkehrssituation sowie der Straßenführung die Möglichkeit der Einführung einer ‘vorgezogenen Fahrradaufstellfäche’ geprüft wird.