Von: mk
Neumarkt – Die Freiheitlichen im Unterland kritisieren erneut das Wahlgesetz für die anstehenden Parlamentswahlen im Frühjahr. Gleichzeitig lassen sie auch den Kandidaten kein gutes Haar.
„Dieses unsägliche Wahlrecht verhindert für Südtirol all Jenes, was eine lebendige Demokratie braucht: Eine argumentative Auseinandersetzung und das Gefühl des Bürgers, dass seine Stimme etwas zählt. Es dient nur dem Machterhalt einer Partei“, hält der freiheitliche Bezirksobmann des Unterlandes, Arno Mall, in einer Aussendung einleitend fest.
„Im Wahlkreis Unterland aber sorgt dieses Gesetz für ein wahres Horrorszenario. Früher einmal erdacht um die italienische Vertretung in Rom zu sichern, stehen sich nun als aussichtsreiste Kandidatinnen die autonomiefeindliche und antideutsche Michaela Biancofiore und die provinzfremde PD-Exponentin, Elena Boschi gegenüber, die mit ihrem zentralistischen Rülpsern nicht weniger bedenklich ist“, so Mall.
„Was hier dem Unterlandler Wähler im Namen der SVPD Freundschaft vorgesetzt wird, macht eigentlich jeden Kommentar unnötig. Wenn es nach dem Willen der SVP geht, dann wären die deutschen Wähler nur noch eine kritiklose Manövriermasse. Man darf jedenfalls gespannt sein wie weit der Kadavergehorsam am 4. März geht“, betont Arno Mall.
„Was wir hier erleben ist ein autonomiepolitischer Tiefpunkt: Schlimmer geht’s nimmer. Damit müsste auch dem Letzten klar geworden sein, dass eine heterogene Gesellschaft wie Südtirol einen einzigen Wahlkreis braucht, in dem jeder Bürger wieder das gute Gefühl haben kann seiner politischen Präferenz hoffnungsvoll Ausdruck verleihen zu können, anstatt zum Schacherobjekt einer der politischen Klasse herabgesetzt zu werden“, unterstreicht Mall.
„Nur der Grundsatz der Repräsentanz umgesetzt mit einem reinen Verhältniswahlrecht kann den Südtirolern Verhältnissen gerecht werden und verhindern dass es derartigen Szenarien kommt“, unterstreicht der freiheitliche Bezirksobmann.