Von: mk
Rom – 57,4 Prozent der Waldbrände werden in Italien von Menschen gelegt, meist bewusst und nur in rund 13 Prozent der Fälle ungewollt. „Das Klima sei nur für rund zwei Prozent der Waldbrände schuld“, so Umweltminister Roberto Cingolani heute Vormittag in der Abgeordnetenkammer. Es fehle an der Kontrolle des Territoriums und an der Kultur.
Mit Finanzmitteln aus dem Recovery Fund wolle man jetzt vor allem flächendeckend Drohnen zum Monitoring der von Waldbrand gefährdeten Gebiete und ganz spezifisch in den National- und Naturparken einsetzen.
Für die Südtiroler Volkspartei hat der Abgeordnete Albrecht Plangger mehr Finanzmittel für eine konsequente Waldnutzung und Vereinfachungs-Prozeduren im Forstwesen gefordert.
Es brauche draußen auf dem Territorium vor allem Leute, die sich für ihren Wald verantwortlich fühlen. Der Wald sei eine wichtige wirtschaftliche Ressource, die es mehr zu nutzen gelte – auch in Hinblick auf Bioenergie und erneuerbare Energie, so Plangger.
„Der Wald ist am Alpenbogen die ‚Sparkasse‘ der dort lebenden Gemeinschaften. Dies muss so bleiben.“ Es dürfe keine gänzlich sich selbst überlassenen Wälder und Berggebiete geben, die weder für die Holzwirtschaft, noch für die Weidewirtschaft genützt werden oder die ohne Infrastruktur, Straßen, Löschwasserteiche und Brandschneisen sind. Das Zauberwort sei immer noch die Vorbeugung, meinte Plangger zum Minister.