Von: luk
Bozen – Als Weihnachtsgeschenk an die Gemeinschaft bezeichnete LH Kompatscher die Unterzeichnung der Vereinbarung zu Aufwertung, Instandhaltung, Nutzung der Wanderwege.
Was die Nutzung und Instandhaltung der Wanderwege in Südtirol angeht, wollen alle Parteien an einem Strang ziehen. Dabei will man die Bedeutung der Wanderwege fest im Blick haben und für deren Aufwertung Sorge tragen. Zu diesem Zweck wurde heute (19. Dezember) im Landhaus 1 in Bozen – nach jahrelangen Verhandlungen – eine Vereinbarung unterzeichnet, die ab 2017 rechtswirksam wird und die Landeshauptmann Arno Kompatscher heute als “Weihnachtsgeschenk” bezeichnete. Die Landesregierung hatte die Vereinbarung am 6. Dezember genehmigt und den Landeshauptmann zur Unterzeichnung ermächtigt.
Die “Vereinbarung zur Aufwertung, Instandhaltung und Nutzung der Wanderwege in Südtirol” regelt Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten für Nutzende, Besitzer und öffentliche Verwaltung. Sie gilt für alle allgemein zugänglichen, beschilderten und markierten Wanderwege, ausgenommen sind die Klettersteige. Der Landesverwaltung Forstwirtschaft wird die Führung des Wanderwegeverzeichnisses übertragen. Sie ist demnach auch für Eintragungen und Löschungen zuständig. Für die Instandhaltung der Wanderwege werden Beträge gewährt, um die jährlich bis 31. Jänner angesucht werden kann. Zur Klärung von Streitfällen wurde eine Schlichtungskommission vorgesehen, deren Koordinierung der Landesforstabteilung übertragen wurde.
Landeshauptmann Kompatscher sprach von einer “sehr positiven Entscheidung”, wobei dieser Vertrag nicht den Abschluss, sondern “den Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit” darstellen möge. Er dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit in der Vorbereitung und rief dazu auf, das Beste aus der Vereinbarung zu machen und auch bei Problemen und Unklarheiten gemeinsam nach konstruktiven Lösungen zu suchen.
Am Unterzeichnungstisch saßen heute neben dem Landeshauptmann die Vorsitzenden der alpinen Vereine, für den Alpenverein Südtirol Georg Simeoni und für den CAI Alto Adige Claudio Sartori, der Landesobmann des Südtiroler Bauernbunds, Leo Tiefenthaler, Landesrat Arnold Schuler, die beiden LTS-Vizepräsidenten Martin Huber und Karl Pfitscher, Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer sowie HGV-Präsident Manfred Pinzger. Heute betonten sie einhellig, dass mit der Vereinbarung eine wichtige Grundlage für die Nutzung der Wanderwege geschaffen worden sei.
“Als Wanderdestination nimmt Südtirol eine Vorreiterrolle ein”, gab sich der Landeshauptmann heute sicher, “aber an der Spitze zu bleiben, ist oft schwieriger als dorthin zu gelangen.” Daher wies er bereits heute darauf hin, dass im Zusammenhang mit der Wanderwegeregelung weitere Fragen zur Klärung anstünden, nämlich die Mehrfachnutzung vor allem im Hinblick auf die Entwicklungen bei den E-Bikes und die einheitlichen Richtlinien zur Beschilderung. Auch diese Herausforderungen wolle man gemeinsam angehen, um möglichst rasch ebenso pragmatische wie korrekte Lösungen zu finden.