Von: apa
Die Bierpartei dürfte am Dienstag kundtun, ob sie bei der Nationalratswahl ins Rennen geht. Parteigründer Dominik Wlazny hat hierzu eine Pressekonferenz angesetzt. An sich hatte sich der gescheiterte Präsidentschaftskandidat im Jänner zu einer Kandidatur bereit erklärt, jedoch 20.000 Mitglieder bzw. 1,2 Millionen Euro Budget bis Ende April als Voraussetzung dafür genannt. Sollte sich die Partei für ein Antreten entscheiden, geben ihr Meinungsforscher gute Chancen.
Ende März hatte die Bierpartei freilich erst gut eine halbe Million Euro als Basis. Auch beim Mitgliederziel war man ein Monat vor Nachdenk-Ende erst bei etwa der Hälfte der gewünschten Zahl.
Dennoch könnte sich Wlazny selbst dann für ein Antreten entscheiden, wenn die eigenen Voraussetzungen nicht erfüllt sind. In so gut wie allen zuletzt veröffentlichten Umfragen würde die Bierpartei die Vier-Prozent-Hürde locker überqueren. Die links der Mitte angesiedelte Bewegung dürfte vor allem Protestwähler anziehen und könnte speziell für SPÖ, Grüne und KPÖ eine unangenehme Kontrahentin sein.
Dass Wlazny durchaus Publikum hat, hat er bei der Hofburg-Wahl bewiesen. Dort kam der studierte Mediziner, der lange vor allem als Bandleader Marco Pogo bekannt war, mit 8,3 Prozent der Stimmen auf Platz drei, in Wien sogar auf Position zwei.