Von: mk
Bozen – Ein Jahr müssen Bürger auf einen Reisepass warten. Darauf weist die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung hin. Die Bewegung fordert, das System endlich zu reformieren. „Es kann nicht sein, dass Italien ein Jahr dafür braucht, was in Ländern wie Österreich an einem Tag möglich ist“, betont Werner Thaler, Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit.
Am 25. Februar 2025 kann in Meran frühestens um einen Reisepass angesucht werden. Und in Bozen werden täglich 40 Termine verlost. Ein grundlegender Dienst werde damit zu einer Tombola.
„Die langen Wartezeiten zeigen, wie unfähig die italienische Verwaltung ist. Während in Österreich ein Reisepass in der Heimatgemeinde beantragt werden kann und gegen Aufpreis am nächsten Tag zugestellt wird, müssen sich Bürger in Südtirol an einer Lotterie beteiligen“, so Thaler. Dies sei ein „Skandal“, wie er betont.
Die Ausrede der Quästur in Bozen, wonach in Notfällen eine Lösung gesucht werde, lässt Thaler nicht gelten: „Es kann nicht sein, dass Bürger wie Bittsteller von der Gnade der öffentlichen Verwaltung abhängig sind.“
Die Süd-Tiroler Freiheit ist überzeugt: Das System vom Antrag bis zur Ausstellung müsse komplett umgekrempelt werden. Es gebe genug Beispiele in Europa, von denen Italien lernen könne. „Die Menschen in Südtirol verdienen sich eine funktionierende Verwaltung“, betont Thaler.