Von: mk
Bozen – Sie gilt als Initiatorin der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung – der Streiks von Schülerinnen und Schülern gegen die Klimakrise, die auch in Südtirol stattgefunden haben. Neben Anerkennung und Lob wird die 16-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg aus Schweden jedoch immer wieder auch angegriffen.
Zugegeben: Sie ist hartnäckig und unbequem. Sie hält den Erwachsenen den Spiegel vor. Sie stellt das System infrage: Warum sollte man nicht die Schule bestreiken, wenn Verantwortungsträger weiterhin den Planeten zerstören?
„Psychisch krank“ wurde Greta genannt, weil sie das Asperger-Syndrom hat – eine Form von Autismus.
Häufig wird auch behauptet, Greta handle im Auftrag von irgendjemandem, sie bekomme Geld, würde von „Organisationen“ wie eine Marionette benutzt und von ihren Eltern „missbraucht“.
Ihr wird der Vorwurf gemacht, sie höre sich an wie eine Erwachsene und im gleichen Atemzug meinen Kritiker, sie sei noch ein Kind und würde die Dinge zu einfach sehen.
All diesen Äußerungen ist eines gemeinsam: Anstatt auf das Thema „Klima“ einzugehen und eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen, zielen ihre Gegner auf Äußerlichkeiten und streuen Gerüchte.
Lässt man alle Mutmaßungen und die Kommentare zu ihrer Person weg, bleibt von den vermeintlichen Argumenten der Kritiker nur wenig übrig.
Allerdings entlarven diese Personen sich selbst: Sie verspotten Andersartigkeit, weil sie Angst davor haben. Sie schauen auf die Jugend herab und trauen einer 16-Jährigen im digitalen Zeitalter nicht zu, sich selbst zu informieren und eigenständig Schlussfolgerungen zu ziehen.
Stattdessen wollen sie sich als „Erwachsene“ profilieren, die ja so viel mehr Erfahrung haben. Man könnte fast meinen, es steckt Neid dahinter.