Austausch zu Besucherlenkung

Was Südtirol von Venedig lernen kann

Donnerstag, 24. Oktober 2024 | 17:22 Uhr

Von: mk

Venedig – Eine Südtiroler Delegation mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider an der Spitze hat am 23. Oktober in Venedig den Stadtrat für Wirtschaft und Tourismus von Venedig, Simone Venturini und Tourismusvertreter getroffen, um sich über innovative Besucherlenkungssysteme auszutauschen.

Venedig hat 2024 erstmals für ausgewählte Tage eine Zutrittsgebühr für Tagesgäste eingeführt, um den Touristenandrang zu regulieren. Diese Maßnahme soll 2025 ausgeweitet werden, um Besucher besser zu steuern.

APA/APA/AFP/MIGUEL MEDINA

Venedigs Stadtrat Venturini hob hervor, dass Venedig nicht nur wegen der vielen Touristinnen und Touristen, sondern auch zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner, Lösungen wie die Zutrittsgebühr und Regelungen für Kurzzeitvermietungen eingeführt hat: “Wir müssen einen Weg finden, den Tourismus und die Lebensqualität der Menschen in Venedig in Einklang zu bringen”, betonte Venturini. Es gehe um ein Gleichgewicht.

“Venedig, die Hauptstadt der Region und als weltweit bekanntes Kulturerbe-Symbol, fordert schon lange mehr gesetzgeberische Autonomie, um die Herausforderungen beim Management der Touristenströme angemessen bewältigen zu können”, erklärte Venturini. Südtirol habe im Bereich Hotspot-Management bereits den richtigen Weg eingeschlagen. Gemeinsam solle man weitere Lösungen suchen, so der Bürgermeister von Venedig.

Der Bürgermeister von Prags, Friedrich Mittermair berichtete von den positiven Erfahrungen mit dem Plan Prags und der letzthin über dieses Mobilitätsmanagement eingeführten digitalen Besuchersteuerung am Pragser Wildsee. “Prags und Venedig sind als Destinationen unterschiedlich, aber sie haben ähnliche Herausforderungen im Umgang mit Tagesgästen. Der Austausch hilft uns, unsere Systeme weiterzuentwickeln”, erklärte Mittermair.

LPA/Ingo Dejaco

Ziele seien ein sanfter Tourismus, eine sanfte Mobilität und der Schutz des Kultur- und Naturerbes, sagte der Landesrat. “Trotz rechtlicher Unterschiede zwischen Südtirol und Venedig war der Austausch sehr wertvoll, da sowohl Venedig als auch das Dolomiten-Gebiet zum UNESCO-Welterbe gehören und ähnliche Herausforderungen in der Besucherlenkung haben”, betonte Alfreider. Es sei wichtig, von anderen Destinationen zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Der Austausch soll der Beginn einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und der Stadt Venedig sein, die sich gemeinsam weiterhin mit nachhaltigen Maßnahmen zur Besucherlenkung beschäftigen wollen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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24 Kommentare auf "Was Südtirol von Venedig lernen kann"


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horst777
horst777
Tratscher
28 Tage 3 h
Wir sollten von unseren Nachbarn Tirol lernen. 1. Tirol ist Flächennäßig doppelt so groß wie wir hat aber ungefähr gleich viel Einwohner/ km2 und auch gleich viele Gästebetten. D.h. wir könnten noch doppelt soviel Wohnraum bauen. 2 In Tirol ist die Wertschöpfung im Tourismus und Handel bei 25% und Industrie bei 70%. Bei uns genau umgekehrt. 3. In Tirol investiert man 3% vom BIP in F&E bei uns nicht einmal 0.3% also ungefähr gleich viel wie in die IDM. 4. In Tirol verdient man das doppelte bei gleichen Lebenshaltungskosten. Wann schaffen wir also endlich attraktive Arbeitsplätze für qualifiziertes Personal und… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
28 Tage 3 h

Hey, das Doppelte? Das ist den Ost und Nordtirolern sicher auch neu!
Übtigens, frag mal die die da in gewissen Orten auch nicht mehr leben können, da zu teuer und angeblich mit doppeltem Gehalt.

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
28 Tage 3 h
@ horst777: Mir ist noch nie aufgefallen dass man in Tirol das doppelte verdient wie in Südtirol. Für mich wäre es dann unerklärlich dass all die Ausländer im Tourismus hier bei uns arbeiten, wo doch auch in Tirol großer Mitarbeitermangel in dieser Branche herrscht. Zudem vergleichen Sie natürlich Südtirol mit einem der besten Bundesländer Österreichs. Zudem arbeiten zirka 3.000 Deutsche und Österreicher in Südtirol. Ganz schön dumm diese Personen, oder? Was Nord- und Südtirol betrifft haben wir wir mehr Aus- als Einpendler. Die Auspendler sind hauptsächlich in der Sanität und im Baugewerbe zu suchen. Der Unterschied ist zirka 300:500.
brutus
brutus
Superredner
27 Tage 23 h

Südtirol gut 7000 km²
Nordtirol gut 10.000 km²
…setzen 5!

Gredner
Gredner
Kinig
27 Tage 20 h

@brutus Bundesland Tirol: 12.534 km²
(Das Bundesland Tirol besteht aus Nord- und Osttirol!)

Unioner
Unioner
Superredner
27 Tage 2 h

Einfach abkassieren und hohen Eintritt nehmen .Dann ist die Welt wieder in Ordnung im Freizeitpark Südtirol.

Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
28 Tage 3 h

Was soll Südtirol lernen?
Venedig hat gemeldelt das das ausnehmen von Touristen, den Touristentrom nicht verringert hat.
Noch mehr sind gekommen.
Also was will Südtirol lernen?

Stryker
Stryker
Superredner
27 Tage 23 h

Jo wia man mit die Touristen no mehr Geld verdiant ohne das wianiger wern😄.
De verdianen sich dumm und teppet,ober jammern olm…

So ist das
27 Tage 15 h

Solange die Tourismuslobby das Sagen hat, lernen wir gar nichts 🤔

Kuan Wunder
Kuan Wunder
Neuling
28 Tage 1 h

Der Tourismus in Venedig hat sich durch diese Maßnahme nicht verringert. Es geht doch nur wieder darum, sich die Taschen noch mehr zu füllen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehreinnahmen dem Südtiroler Bürger zu Gute kommen.

Doolin
Doolin
Kinig
28 Tage 3 h

…hat Alfreider in Venedig gelernt, dass Einheimische auf vaporetti Vorzugsspur haben?…

info
info
Kinig
28 Tage 3 h

ja.
nun wird bei Salurn ein riesiger Staudamm errichtet und, sobald die Täler alle geflutet sind, geht der Vaporettodienst los.
Die IDM kauft auch schon romantische Gondeln an

Doolin
Doolin
Kinig
28 Tage 3 h

@info
…guter Schmäh…
😆

Doolin
Doolin
Kinig
28 Tage 3 h

…hat Alfreider in Venedig gelernt, dass Touris nicht gratis Öffis fahren…

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
28 Tage 4 h

Wie man 10 euro abknöpft und in mehr werbung investieren kann

TheP
TheP
Tratscher
28 Tage 3 h

Wir müssen nicht nur unsere Hotspots vor den Übertourismus schützen, sondern das ganze Land! Die Politik sollte ehrluch sein und einfach msl ein Genug jetzt sagen und durchsetzen.IDM bekommt Werbeverbot für den Tourismusmarkt, dafür macht sie Werbung für lokale Produjte und baut konsequent ihre Nachhaltigkeitsberatung und -zertifizierung aus…

Doolin
Doolin
Kinig
27 Tage 22 h

…IDM sollte längst schon aufgelöst sein…

der echte Aaron
der echte Aaron
Universalgelehrter
28 Tage 1 h

Was soll das, Venedig mit Südtirol vergleichen? Südtirol hat Berge und Straßenverkehr und kein Schiffsverkehr und Kreuzfahrtschiffe. Liegt eindeutig nicht am Meer, es gibt nichteinmal ein Getränk das nach Südtirol benannt wird (Venedig- Veneziano ). Ich glaube eher die Delegation hat, mit Steuergelder, einen schönen Ausflug gemacht!

ELIL
ELIL
Grünschnabel
28 Tage 8 Min

Haben sie auch gelernt dass Touristen für die öffentlichen etwas bezahlen müssen?
Nicht gratis durch die ganze Stadt fahren dürfen?

peterle
peterle
Universalgelehrter
27 Tage 23 h

Wenn der HGV Pinzger mit von der Truppe war. Schäzte aber hat ein kleines Licht aus dem Hause mitgeschickt.

Blitz
Blitz
Kinig
28 Tage 4 h

Wir lernen, bei Touristen Hot spots, Eintritt zu verlangen, minimum 10€

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
27 Tage 22 h

Die Steuer vertreibt sicherlich ganz wenige Touristen, verhindert aber das einfachere Familien keine Möglichkeit mehr haben nach Venedig zu fahren.
Das selbe wird hier bei uns auf den Dolomitenpässen passieren wenn nur mehr sehr wenige fahren dürfen. Alle Touristen die in den Dolomitengebieten wohnen werden, die werden fahren dürfen so viel sie wollen, die Bewohner der Täler ebenfalls und bereits ein Bozner wird dort oben nichts mehr verloren haben. Sind wir sicher dass wir das wollen? Ich glaube, am Ende werden sehr wenige über diese Lösung glücklich sein. 

doco
doco
Superredner
27 Tage 23 h

was will Südtirol von Venedig lernen etwa 5€ Eintritt das ich nicht lache das sind gerade mal 3 Kaffe.

Gredner
Gredner
Kinig
27 Tage 20 h

Das brauchen wir nicht von Venedig zu lernen.
Wir wissen z.B. längst, dass durch eine Maut für die Dolomitenpässe von etwa 20 € der Verkehr nicht abnimmt, man aber zumindest was kassiert hat.

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