Von: mk
Ulten – Vor Beginn der Baustellenbesichtigung im Ultental trafen sich Landesrat Arnold Schuler, Bevölkerungsschutz-Chef Rudolf Pollinger, die Techniker des Amtes für Wildbachverbauung und Lawinenverbauung Süd mit Vertretern der Gemeinde Algund bei der Etsch beim Lido in Algund. Ab Februar soll hier eine Umweltausgleichsmaßnahme der Alperia Green Power umgesetzt werden.
Das erste Baulos des Projektes “Zurück zum Wasser” mit einer Summe von rund 100.000 Euro sieht die Verlegung des Radweges, der heute zwischen dem Schwimmbad Algund und der Etsch verläuft, auf die Ostseite des Algunder Lidos vor. Mit dem zweiten Baulos, für das 109.000 Euro veranschlagt worden sind, soll das Etschufer umgestaltet werden. Geplant sind eine Aufweitung des Flussbettes und die Neugestaltung der Böschungsufer, um künftig einen freien Zugang zum Fluss zu ermöglichen. “Die Naherholungszone, die hier entsteht, stellt für die Gemeinde Algund eine große Aufwertung dar”, unterstreicht Landesrat Schuler.
Baustelle am Bastelegraben in St. Walburg
Bereits in den 1990-er Jahren hat die Wildbachverbauung den Bastelegraben im Bereich der Höfe Außer- und Mittergraber in St. Walburg verbaut. Mittlerweile sind die Schutzbauwerke baufällig. Zudem haben Studien ergeben, dass die Durchflusskapazität unterhalb der Brücke erhöht werden muss. Um die Gehöfte und die nahe gelegene Straße vor der Gefahr, die vom Bastelegraben ausgeht, zu schützen, werden derzeit vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd die Bachverbauungen neu errichtet bzw. instandgesetzt. Bis Jahresende sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 170.000 Euro, Projektant ist auch hier Thomas Thaler. Für die Ausführung sorgen Vorarbeiter Zöschg Toni und sein Arbeiterteam. Zeitgleich zum Projekt der Agentur für Bevölkerungsschutz wird von den Eigentümern der Höfe Außer- und Mittergraber ein Projekt zur Verlegung der der Hofzufahrt vorangetrieben. Dieses wird von der Gemeinde Ulten unterstützt.
Ausgleichsmaßnahmen in Kuppelwies
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt eine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Fließgewässer vor. Die Agentur für Bevölkerungsschutz verfolgt bereits seit Jahren das Ziel, Gewässerabschnitte in ökologischer und hochwassertechnischer Hinsicht aufzuwerten. In diesem Sinne verwirklicht das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung gerade das von Thomas Thaler ausgearbeitete Projekt “Naturerlebnis Falschauer” oberhalb von Kuppelwies im Ultental, das über Umweltausgleichsmaßnahmen der Alperia Green Power finanziert wird und voraussichtlich 128.000 Euro kostet. Der Abschluss ist für Sommer 2018 geplant.
Im Zuge der Arbeiten senken Vorarbeiter Konrad Pircher und sein Bautrupp bachnahe Abschnitte der Falschauer um ein bis zwei Meter ab, etwa 4700 Kubikmeter Erdmaterial müssen ausgehoben und abtransportiert werden, damit hier ein überflutbares Feuchtgebiet entstehen kann. Zudem wird entlang der Falschauer eine neue Uferschutzmauer aus Zyklopensteinen errichtet, die mit Erd- bzw. Bachmaterial abgedeckt wird. Anschließend wird das Gelände unregelmäßig gestaltet. Geplant ist auch der Bau eines Fahrweges entlang der Falschauer, der im Sommer als Spazier- und Wanderweg und im Winter als Langlaufloipe genutzt werden kann. In den Bereichen, die sich nicht in unmittelbarer Bachnähe befinden, sollte anstelle des Fichtenwaldes ein lichter Lärchenwald entstehen. Größere Unebenheiten im Gelände werden beseitigt, um die künftige Pflege des Waldes zu erleichtern. Durch das Aufstellen von Bänken und das Errichten einiger Feuerstellen soll das Gelände für die Bevölkerung attraktiver werden.