Von: mk
Meran – Ein Mann aus Meran, der wegen Mordversuchs verurteilt und wegen Stalkings angezeigt wurde, um dann erneut wegen Belästigung im Gefängnis zu sitzen, arbeitet als Aufseher bei einem Sportplatz in der Passerstadt. Zu den Vergehen soll es in der Zeit zwischen 2002 und 2009 gekommen sein. Der Landtagsabgeordnete von Alto Adige nel Cuore, Alessandro Urzì zeigt sich darüber empört, dass jemand mit so einem Lebenslauf einen Job erhält, bei dem er ständig in Kontakt mit Jugendlichen und Kindern ist. Urzì hat eine Landtagsanfrage eingereicht.
Im Jahr 2002 wurde der Mann verurteilt, weil er versucht haben soll, seine Freundin zu töten. Im Jahr 2009 klickten erneut die Handschellen – diesmal wegen mutmaßlicher Belästigung zweier Frauen aus Meran. Der Mann hat die Arbeit über die Sozialgenossenschaft Albatros erhalten.
Urzì will in seiner Anfrage wissen, ob die Gemeindeverwaltung von den Vorstrafen des Mannes wusste und warum das Sportamt der Gemeinde und die zuständigen Gemeindereferenten nicht nötigen Kontrollen durchgeführt haben. „Um zu vermeiden, dass es zu einer derart kritischen Situation kommt.“
Die Stadtverwaltung und ein Erzieher der Sozialgenossenschaft erklären, habe die Gemeinde auch die Aufgabe, jene Personen in die Gesellschaft wieder einzugliedern, die in ihrem Leben Fehler gemacht haben. Man könne nicht alle Personen vorab kontrollieren, doch man habe vollstes Vertrauen in die Arbeit der Sozialgenossenschaft, heißt es vonseiten der Gemeinde.
Panikmache sei nicht angebracht. Jeder habe eine zweite Chance verdient. Der Betroffene arbeite am Sportplatz zu einem Zeitpunkt, an dem sich nur wenige Personen dort aufhalten. Außerdem werde er vom Personal der Genossenschaft beaufsichtigt, erklären die Erzieher.