Von: mk
Bozen – Seit August 2016 betreibt der Landesrettungsverein Weißes Kreuz gemeinsam mit dem Roten Kreuz und der Hilfsorganisation River Equipe das Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge in der Bozner Gobettistraße. Grundlage für diese außerordentliche Tätigkeit war bisher eine Zusatzkonvention mit der Agentur für Bevölkerungsschutz. Diese endet am 31. August 2018.
Diesen Stichtag nimmt der Verein zum Anlass, aus strategischen Gründen diese Tätigkeit nicht weiter auszuüben. Bis zu 440 Flüchtlinge wurden in den vergangenen zwei Jahren im so genannten Ex-Alimarket gleichzeitig betreut. Während der Landesrettungsverein für die Gesamtkoordination und die Logistik zuständig war, übten das Rote Kreuz sowie River Equipe die Betreuung der Flüchtlinge aus.
Alle drei Organisationen hatten sich im Sommer 2016 zusammengeschlossen um einer Anfrage des Landes nach zu kommen. „Es stand für uns außer Zweifel, unseren Verpflichtungen als Zivilschutzorganisation nachzukommen“, erklärt Direktor Ivo Bonamico. „Diese Verpflichtungen beinhalten den Schutz und die Betreuung von in notgeratenen Menschen im ganzen Land im Rahmen von Zivilschutzeinsätzen“, so Bonamico.
Diese Aufgabe sieht die Vereinsspitze nun nach zwei Jahren und stetig sinkenden Ankünften von neuen Flüchtlingen als erfüllt an. Die Koordination des Erstaufnahmezentrums soll in den kommenden Wochen in geordneter und strukturierter Form einer neuen Führung übergeben werden. „Rückblickend war es eine sehr wertvolle Erfahrung für uns. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und River Equipe, sowie allen beteiligten Ämtern und Behörden war sehr gut. Die instabile Flüchtlingssituation im Sommer 2016 war eine Herausforderung für alle. Durch einen engen Austausch und gute Koordination entwickelte sich das Alimarket zu einer verlässlichen Struktur in Südtirol“, betont auch Präsidentin Barbara Siri.
Jetzt ist es an der Zeit, dass sich der Landesrettungsverein im Rahmen des Zivilschutzes ausschließlich wieder seinen ureigenen Aufgaben nachkommen kann. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen des Zivilschutzes beinhalten neue Herausforderungen und diesen will der Zivilschutz im Weißen Kreuz gerne nachkommen, zum Wohle der gesamten Südtiroler Bevölkerung.