Von: mk
Innichen – Das Hotel “Weißes Rössl” in Innichen, das auf Verfügung von Landeshauptmann Arno Kompatscher wegen der Nicht-Einhaltung von Coronamaßnahmen von 5. bis 15. August seine Tore schließen sollte, darf nun doch geöffnet bleiben.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Verfügung ausgesetzt. Das Hotel muss aber dennoch die vorgesehene Geldstrafe bezahlen und sich künftig an die Corona-Regeln halten.
Zurückgezogen ist die Verfügung nicht. Falls es zu neuen Verstößen kommen sollte, würde sie wieder greifen.
Einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige zufolge hat gestern ein Lokalaugenschein stattgefunden, bei dem auch Bürgermeister Klaus Rainer und die Ordnungshüter teilgenommen haben.
Der Betreiber Hannes Kühebacher hatte ursprünglich angekündigt, sich nicht an die Verordnung halten zu wollen und sein Hotel trotzdem offen zu lassen. Dabei führte er laut Alto Adige unter anderem die Tradition des Hotels, das auf das Jahr 1554 zurückgeht, aber auch auf die 5.800 Euro an Kurtaxe, die er für den Tourismusverein bezahlt hat, ins Feld.
Die Absicht, das Hotel trotzdem offen zu lassen, wurde auch von der Parlamentarierin Sara Cunial unterstützt, die ehemals zur Fünf-Sterne-Bewegung gehörte und als bekennende Impfgegnerin für Schlagzeilen sorgt. Sie hatte das Hotel kurzerhand zu ihrem „parlamentarischen Domizil“ ernannt. Angesichts der Unverletzlichkeit des parlamentarischen Domizils dürften die Ordnungshüter das Hotel nicht betreten und es könne offen bleiben, um weiteren den Gästen die eigenen Dienste anbieten, erklärte die Kammerabgeordnete.
Hätte die Verfügung gegriffen, wäre der Betreiber wohl auch genötigt gewesen, eine alternative Unterkunft für seine Gäste zu organisieren. Die Ordnungshüter hatten ihm am Donnerstag den Bescheid der Schließung zugestellt. Nun scheint man sich zu einem Kompromiss durchgerungen zu haben.