Von: luk
Bozen – Am 11. Oktober wird weltweit der Internationale Mädchentag gefeiert – ein Aktionstag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, um auf die Herausforderungen und Ungleichheiten aufmerksam zu machen, denen Mädchen auf der ganzen Welt begegnen. Dieser Tag bietet die Gelegenheit, über die Diskriminierungen nachzudenken, denen Mädchen ausgesetzt sind, und zu reflektieren, wie eine gerechtere Zukunft gestaltet werden kann.
In Südtirol betonen zahlreiche Stimmen die Bedeutung dieses Aktionstages. Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer hebt hervor, dass Politik und Gesellschaft die Verantwortung tragen, Mädchen den Weg zu einer selbstbestimmten Zukunft zu ebnen. Besonders im Bereich der Bildung haben Mädchen weltweit noch immer nicht dieselben Chancen wie Jungen. „Es ist wichtig, dass Mädchen frühzeitig vermittelt wird, dass sie gleichberechtigt sind, um sich zu starken und unabhängigen Frauen entwickeln zu können“, betont Hofer.
Die Situation von Mädchen zeige auch in Südtirol Diskrepanzen: Laut ASTAT-Daten entscheiden sich zwar mehr junge Frauen für ein Studium als Männer, doch beim Berufseinstieg kehren sich die Verhältnisse um. Frauen verdienen im Durchschnitt deutlich weniger und sind häufiger in schlechter bezahlten Berufen tätig. Dies spiegelt sich auch in einem höheren Gender Pay Gap und Gender Pension Gap wider, was die Ungleichheit im Erwerbsleben weiter vertieft.
SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg unterstreicht die Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit auf die Ungleichheiten zu lenken, die Mädchen noch immer betreffen. Weltweit können etwa 140 Millionen Mädchen aufgrund von Kinderehen, frühen Schwangerschaften oder sexueller Gewalt nicht zur Schule gehen. „Mädchen zu benachteiligen ist eine Bürde für die gesamte Gesellschaft“, betont Deeg. „In Gesellschaften, in denen Mädchen und Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können, profitieren alle.“
Auch SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard fordert anlässlich des Weltmädchentages, Mädchen nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Chancen einzuräumen. „Es muss unser Ziel sein, motivierende Vorbilder zu schaffen, die den Mädchen den Weg in eine gerechtere Zukunft ebnen“, appelliert Gebhard. Der Internationale Mädchentag erinnere daran, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter bereits im Kindesalter beginnt und entscheidend für die Zukunft der gesamten Gesellschaft ist.
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