Von: mk
Bozen – In den Wochen seit dem Neustart hat sich Südtirol wieder in Bewegung gesetzt. Wie vorhersehbar wirkt sich das auch auf den öffentlichen Personennahverkehr aus. „War es einerseits wünschenswert, dass die Pendlerinnen und Pendler wieder die Öffis nutzen, machen nun viele von ihnen die leidvolle Erfahrung, dass die Züge und Busse nicht genügend Kapazität haben. Uns ist es selbst passiert, dass es nicht möglich war zuzusteigen“, erklären die Landtagsabgeordneten der Grünen, Brigitte Foppa, Riccardo dello Sbarba und Hanspeter Staffler, in einer Aussendung.
Der Unmut auf dem Bahnsteig und an der Bushaltestelle sei bei den Betroffenen stets sehr groß gewesen. „Uns wird auch berichtet, dass in den Zügen Menschen nicht nur am Einsteigen gehindert wurden, sondern sogar den Zug verlassen mussten. Mitgenommene Fahrräder versperrten den Zugang zu den wenigen verfügbaren Sitzplätzen“, so die Grünen.
Im Landtag hatte die grüne Fraktion mehrmals auf das Thema des öffentlichen Verkehrs nach dem Lockdown hingewiesen. Dabei wurde von der Landesregierung stets versichert, dass es ein großes Anliegen sei, den ÖPNV in dieser Phase attraktiv zu halten. „Dazu gehört allerdings, dass genügend Plätze zur Verfügung gestellt werden – notfalls durch Zusatzbusse oder -waggons, wenn schon wegen der Abstandsregelungen die Sitzplätze limitiert sind. Es geht keinesfalls an, dass Bürgerinnen und Bürger ihren Bus oder Zug nur von hinten davonfahren sehen“, so die Grünen.
Sie haben eine entsprechende Landtagsanfrage eingereicht.