Von: mk
Bozen – Die SVP-Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer nimmt den heurigen Internationalen Tag der Frauen zum Anlass, um all der vielen Frauen zu gedenken, welche derzeit hier in Südtirol und auf der ganzen Welt auf der Flucht sind.
Für viele Menschen sei die Flucht der allerletzte Ausweg. Sie beschließen zu fliehen, weil sie keine Perspektiven haben und sich dazu entschieden haben, für ihr Überleben zu kämpfen. Der Preis dafür sei in vielen Fällen hoch und Gründe dafür gebe es viele. „Frauen fliehen vor physischer Gewalt, psychischer Gewalt, ökonomischer Gewalt, Terror, Hunger, Armut, Diskriminierung, religiöser oder politisch motivierter Verfolgung“, so Kuenzer.
„Dieser heurige Frauentag ist für mich kein Feiertag. Jeden Tag erreichen uns schlimme Nachrichten über traurige Frauenschicksale. Die Flucht als letzter Ausweg ist für viele Frauen der letzte Versuch sich zu retten. Ich denke nicht nur an die vielen Kriegs- und Krisengebiete, wo Menschen keine Überlebensmöglichkeiten mehr haben. Auch hier bei uns in Südtirol stehen viele Frauen vor dem Nichts und ich wünsche mehr gelebte Solidarität für sie“, gibt die Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer zu bedenken.
„Gleichberechtigung beginnt bei der Berufswahl“
Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der SVP, Helmuth Renzler, ermutigt junge Frauen und Arbeitnehmerinnen am Internationalen Tag der Frau am 8. März, bei Interesse sogenannte „Männerberufe“ zu erlernen und nicht davor zurückzuschrecken.
Noch immer gebe es sogenannte „Männerberufe“, bei denen die Frauen in starker Unterzahl sind. Dazu zählen vor allem technische Berufe, wie beispielsweise Mechatroniker, KFZ-Mechaniker, Industriemechaniker oder Metallbauer.
„Deshalb sind weder Kosten noch Mühe zu scheuen, um Frauen für diese Berufe zu begeistern und zu animieren. Damit zumindest für die momentan kleine Anzahl der in diesen Berufen tätigen Frauen eine Besserstellung zu erreichen ist, braucht es einer verstärkten Eigeninitiative der Frauen selbst. Aber auch für die Arbeitgeber und die Politik gibt es noch Luft nach oben“, erklärt Renzler.
Besonders bei den Unterschieden der Entlohnung gebe es Handlungsbedarf. Die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau sei für die Zukunft der Gesellschaft überlebensnotwendig. Vor allem in der Privatwirtschaft bestehe diesbezüglich noch großer Aufholbedarf.
„Hier sind die Sozialpartner gefordert. Chancengleichheit kann nur hergestellt werden, wenn man die gesamte Lebenssituation der Frauen verbessert. Frauen sind immer öfters und vermehrt in der Berufswelt gefordert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist deshalb für viele Frauen eine Doppelbelastung und in sogenannten Männerberufen wird darauf leider oft wenig Rücksicht genommen. Deshalb muss gerade hier der Gesetzgeber gemeinsam mit den Sozialpartner ansetzen und familien- und frauenfreundliche Maßnahmen ergreifen. Auch wenn dies einiges kosten dürfte, aber Frauen müssen die gleichen Startmöglichkeiten haben wie Männer“, sagt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.
STF: “Auch die Rente ist Frauenrecht!”
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März weisen die Frauen der Süd-Tiroler Freiheit auf die anhaltende Diskriminierung von Frauen hin, welche sich der Erziehung oder Pflege von Familienangehörigen widmen und in Folge für diese Jahre nicht rentenversichert sind. Sie fordern zum wiederholten Mal die gesetzliche Anerkennung der Pflege- und Erziehungsjahre für die Rente. Durch die Schaffung eines eigenen Renteninstitutes in Südtirol könnte dies ermöglicht werden, ist die Bewegung überzeugt.
Nach wie vor hätten nur Frauen, die offiziell berufstätig sind, das Privileg, rentenversichert zu sein. Wer sich aber bewusst für die Erziehung oder Pflege von Familienangehörigen entscheidet, werde benachteiligt, da diese Arbeit nicht für die Rentenjahre anerkannt wird. Dass Erziehung und Pflege in der Familie wenigstens genauso viel Einsatz wie jeder andere Beruf erfordert, werde oft zu wenig honoriert – „ganz zu schweigen von der Wichtigkeit des sozialen Beitrags, den diese Frauen für unsere Gesellschaft leisten“.
Diese Frauen würden diskriminiert, weil ihnen jene Jahre, die sie in die Erziehung und Pflege von Familienangehörigen investieren, bis heute nicht als Arbeitsjahre für die Rente angerechnet werden. Nur wer über entsprechende finanzielle Mittel verfügt, könne sich privat rentenversichern. Dazu müsse jedoch in vielen Fällen eine langjährige Pflichtbindung mit der Versicherung eingegangen werden, die meist unnötig sei, weil sich die Pflege- oder Erziehungszeit nicht über einen so langen Zeitraum erstreckt.
In anderen Ländern würden zumindest die Kindererziehungszeiten für die Rente angerechnet. „In Deutschland sind es drei Jahre, in Österreich sogar vier Jahre für jedes Kind. Unglaublich, dass Frauen in unserem Land, welche sich für die Erziehung und Pflege von Familienangehörigen entscheiden, im Jahre 2017 derart in ihrem Recht auf Rente benachteiligt und diskriminiert werden!“, bemängeln die Frauen der Süd-Tiroler Freiheit.