Von: luk
Bozen – „Endlich Klarheit und eine ehrliche und transparente Kommunikation der Zahlen“, fordern die Freiheitlichen von der Landesregierung ein. Die Zahlenspiele und widersprüchliche Kommunikation zu den verfügbaren Intensivbetten und den Virus-Mutationen schadet dem Vertrauen und dem Ansehen unseres Landes. Ein Imageschaden der uns Millionen kosten kann“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber.
„Die Angaben von Gesundheitslandesrat Widmann zur maximal verfügbaren Intensivkapazität gleicht immer mehr einem Zahlenspiel. Die Kommunikation der Landesregierung und des Sanitätsbetriebes lässt den Eindruck entstehen, als würden die Intensivbetten seit Beginn der Krise kontinuierlich aufgestockt: Die anfangs 35 verfügbaren Betten sollen bis zum Sommer letzten Jahres auf 110 erhöht worden sein. Mitte Jänner sprach Landesrat Widmann von bis zu 77 Intensivbetten, die in Notsituationen zur Verfügung stünden, um vergangene Woche die Zahl 100 als Richtwert auszugeben. Diese sich ständig wechselnden Angaben sind höchst verantwortungslos, da sie Unsicherheit in der Bevölkerung schüren und Erwartungen wecken, die nicht mit der Realität kompatibel sind. Schließlich werden die freien Intensivbetten stets als Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen genannt“, so Leiter Reber.
„Glaubt man der Einschätzung des Brunecker Intensivmediziners Werner Beikircher, handelt es sich bei den veranschlagten Zahlen um ein Wunschdenken: Er nennt die von Landesrat Widmann vergangene Woche kolportierten 100 Intensivbetten eine ‘Fantasiezahl’ und spricht von einer realistischen Intensivkapazität die gerade mal halb so groß ist. Es ist höchste Zeit mit der Schönfärberei aufzuhören und Klarheit zu schaffen und ein für alle Mal die Frage zur klären, wie viele Intensivbetten zur Verfügung stehen“, so Leiter Reber.
„Dringend Klarheit geschaffen werden muss auch in der Frage des Auftretens von Corona-Mutanten im Land: Wie die „Süddeutsche Zeitung“ gestern berichtete, soll die britische Mutation des Coronavirus schon seit mindestens einem Monat in Südtirol sein. Anlässlich einer freiheitlichen Anfrage im Januar bestätigte Landesrat Widmann, dass in Proben Stämme mit mutierten DNS nachgewiesen worden wären, welche zur Untersuchung an das ISS übermittelt worden seien. Die Hintergründe und vor allem ab welchem Zeitpunkt der Sanitätsbetrieb und die Landesregierung in Kenntnis waren über die möglichen Mutationen des Virus in Südtirol, werden wir mittels einer weiteren Anfrage an die Landesregierung erörtern”, so Leiter Reber abschließend.