Von: mk
Bozen – Am kommenden Wochenende findet die Südtiroler Wohnbau-Messe statt, bei welcher sich die Bürger über die staatlichen und Landesförderungen informieren können. Für den Wohnbau-Experten und Team K-Landtagskandidaten Christian Peintner ist dies Anlass, um auf eine in seinen Augen gefährliche Fehlentwicklung in der Südtiroler Wohnbauförderung aufmerksam zu machen, die die Preise immer weiter nach oben treibt: “Warum ist der Wohnraum für Ansässige so knapp geworden? Weil ehemals geförderte Wohnungen viel zu schnell in den freien Markt übergehen, d.h. weil sie nach nur zehn Jahren an jeden – auch an Investoren und Zweitwohnungssuchende aus dem Ausland oder anderen Provinzen – verkauft werden dürfen.“
Das seien Wohnungen, die dem Ansässigen heute fehlen würden. „Denn wie soll eine Südtiroler Familie mit Einkommen von 2000 Euro gegen wohlhabende Großverdiener um dieselbe Wohnung konkurrieren? Da muss dringend durch lange Bindungen Einhalt geboten werden“, so Peintner.
Aus einer geförderten Wohnung werde viel zu schnell ein Spekulationsobjekt. Peintner meint weiter: “Das Landesgesetz 5/2016 entfaltete seine fatale Auswirkung erst in den letzten fünf Jahren: Immer mehr Eigentümer von geförderten Wohnungen löschten vorzeitig ihre Sozialbindung und verkauften bzw. vermieten anstatt an Ansässige vielfach an gut betuchte und besser zahlende Käufer aus dem Ausland. Diese Wohnungen fehlen unseren Leuten heute und bringen Nachfrage und Angebot aus dem Gleichgewicht“, betont Peintner.
Wenn man etwas für die jungen Leute in Südtirol tun wolle, müsse man mehr Wohnungen mit Landesbindung schaffen, die für lange Zeit ausschließlich dem Ansässigen vorbehalten seien, fügt Peintner hinzu. Sein Vorschlag ist es, den Gesuchstellern um einen Landesbeitrag die Option zu bieten, den Geldbetrag spürbar zu erhöhen, und dafür eine lange Bindungsdauer (nicht unter 20 Jahren) einzuräumen.
„Einem Ansässigen, der für sich bzw. für seine Familie kauft, bringt die Landesbindung ja keinen Nachteil, und ein Verkauf an Ansässige ist bei veränderter Familiensituation immer möglich. Nur für jemanden der spekulieren möchte, ist die lange Bindungsdauer von Nachteil, und Spekulation kann somit unterbunden werden. Natürlich muss auch die Geschwindigkeit der Auszahlung der Wohnbauförderung von 40 sofort auf zwölf Monate gesenkt werden“, so Peintner.
